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Das glauben wir

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Spiritualität für unsere Zeit

Das glauben wir
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Veröffentlicht 2017, von Anselm Grün, David Steindl-Rast, Johannes Kaup(Hg.) bei Vier Türme

ISBN: 978-3-89680-921-6
Auflage: 3. Auflage
188 Seiten
22 cm x 14.5 cm

 
Mit großer Weisheit und aus dem reichen Schatz ihrer Erfahrungen sprechen die beiden Benediktinermönche Pater Anselm Grün und Bruder David Steindl-Rast über zentrale Themen des Lebens und Glaubensfragen, mit denen jeder Mensch im Laufe seines Lebens konfrontiert wird: Wo komme ich her und wo gehe ich hin? Was kommt nach dem Tod? Wer ist Gott, wie ist Gott? Warum passiert all dieses Leid auf ...
Beschreibung
Mit großer Weisheit und aus dem reichen Schatz ihrer Erfahrungen sprechen die beiden Benediktinermönche Pater Anselm Grün und Bruder David Steindl-Rast über zentrale Themen des Lebens und Glaubensfragen, mit denen jeder Mensch im Laufe seines Lebens konfrontiert wird: Wo komme ich her und wo gehe ich hin? Was kommt nach dem Tod? Wer ist Gott, wie ist Gott? Warum passiert all dieses Leid auf unserer Erde? Woher kommt das Böse? Wie werde ich glücklich?
Entstanden ist ein sehr persönliches und warmherziges Buch, das auch als ›Crash-Kurs‹ in christlicher Spiritualität gelesen werden kann. Anselm Grün und David Steindl-Rast können vielen Menschen spirituelle Lebenshilfe und Denkanstöße geben, seien sie nun gläubig oder nicht.

Textauszug
Einübung in das Liebende Aufmerken

Wer, nach Johannes vom Kreuz, am schon lange
geübten bildhaften Betrachten keine Freude mehr
findet, sollte über die Kontemplation auf den Weg
der Beschauung geführt werden. Er setzt daher
voraus, dass Anfänger in der Kontemplation die
Betrachtung intensiv gepfl egt haben. (Empor den
Karmelberg II, 14,1) Doch wenn die Freude daran
erlischt, soll die Seele beginnen, sich mit diesem
liebenden Aufmerken zu beschäftigen, auch wenn
es ihr erscheint, als tue sie nichts. (Empor den Karmelberg
II, 14,2–3) Das Licht Gottes mangelt der
Seele nie. Doch wegen der Bilder und Hüllen, die
den Grund verdecken, kann es nicht wahrgenommen
werden. Daher gilt es zu lernen, in liebender
Aufmerksamkeit vor Gott zu verweilen. (Empor
den Karmelberg II, 15) Dieses Verweilen muss oft
und regelmäßig geschehen, damit es, wie er sagt,
zu einem Zustand führt:

Da nun viele Akte, welcher Übung auch immer,
in der Seele einen Zustand ausbilden,
so bildet auch die oft wiederholte Übung
des liebenden Erkennens, der sich die Seele
fallweise hingibt, durch Gewöhnung einen
Zustand aus.
EMPOR DEN KARMELBERG II, 14,2

Ein ständiges Üben ist demnach von größter Bedeutung.
Ruhiges Sitzen und gleichmäßiges Atmen
erleichtern die Übung, wie sich aus den Schriften
der Mönchsväter entnehmen lässt. Das liebende
Aufmerken sollte man aber nicht nur beim Sitzen
oder Knien haben, sondern es sollte durch den Tag
begleiten und immer da sein, wenn verstandesmäßige
Arbeit den Geist nicht beschäftigt hält.
Die Stunden schlafl oser Nächte sollten zu kostbaren
Übungsstunden werden. Diese Ausrichtung nach
innen, wo »Gott die Mitte des Menschen ist«, und
die Entschlossenheit, in der Übung zu bleiben, ist
nach Ansicht aller geistlichen Führer eine der wichtigsten
Voraussetzungen für das Fortschreiten auf
dem kontemplativen Weg.

Es ist bekannt, dass man im Zen und im Yoga während
besonderer Übungsperioden bis zu zehn Stunden
täglich in tiefer Sammlung verbringt. Es gilt
daher, sowohl von den Mönchsvätern als auch von
den östlichen Meditationswegen zu lernen, dass der
Weg wesentlich in einem ausdauernden Sicheinlassen
in die Beziehung zur eigenen Mitte besteht.
Am Anfang muss man aktiv sein, etwas tun, sich
anstrengen, um im Zustand des wachen, liebenden
Aufmerkens zu verharren, bis man durch Beharrlichkeit
zur Reife des kontemplativen Gebetes gelangt
ist. Sobald Verstand, Phantasie, Gedächtnis
und Wille schweigen, beginnt der Weg der Kontemplation.
Dieser Übung soll sich die Seele hingeben,
sagt Johannes vom Kreuz, damit sie durch
Gewöhnung einen Zustand in sich ausbildet, der
sie dann in die Beschauung versetzt. (Empor den
Karmelberg II, 14,2–3)

Das bedeutet nicht, dass man die mystische Erfahrung
»machen« oder »erzwingen« könnte; sie wird
immer reines Geschenk sein. Es geht darum, sich
zu bereiten durch die Übung des Loslassens und
des Leerwerdens. Von Johannes vom Kreuz wird
uns berichtet, dass er sich stundenlang, ja nächte-
lang diesem Gebet hingab und es am liebsten wie
Jesus, sein Meister, im Freien oder am offenen Fenster
verrichtete. (Brenan, St. John of the Cross, 43,
47, 48, 53, 55)

Über Anselm Grün, David Steindl-Rast

Anselm Grün, geboren 1945, ist Mönch der Abtei Münsterschwarzach und der bekannteste spirituelle Autor in Deutschland. Seine Bücher sind Bestseller.
Br. David Steindl-Rast ist Benediktinermönch und einer der bekanntesten spirituellen Lehrer unserer Zeit. Er gilt als Brückenbauer zwischen den großen spirituellen Traditionen und wurde für sein Engagement für den interreligiösen Dialog ausgezeichnet. Heute lebt er als Eremit in den USA und ist ein weltweit gefragter Vortragsredner. Seine Bücher zeugen von seiner jahrzehnte langen Erfahrung im Austausch von Kontemplativen der verschiedenen Religionen.