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Katholische Kirche und Sozialdemokratie in Österreich
Ein (selbst-)kritischer Blick auf Geschichte und Gegenwart
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Veröffentlicht 2021, von Manfred Scheuer, Birgit Gerstorfer, Florian Wenninger, Severin Renoldner, Karin M. Schmidlechner, Hans Gruber, Anna Wall-Strasser, Elisabeth Feichtinger, Christian Öhler, Matthias B. Lauer, Johann Weissensteiner, Helmut Wagner, Karin Bachschweller, Karl Ramsmaier, Markus Schlagnitweit, Markus Himmelbauer, Franz Gmainer-Pranzl, Martin Jäggle, Franz Gmainer-Pranzl(Hg.),Martin Jäggle(Hg.),Anna Wall-Strasser(Hg.) bei Wagner Verlag
ISBN: 978-3-903040-54-0
288 Seiten
23 cm x 16 cm
Die Ausrufung der Republik „Deutschösterreich“ 1918 sowie der „Anschluss“ Österreichs an Hitler-Deutschland 1938 markieren zwei Daten, zwischen denen sich die dramatische Geschichte der Ersten Republik sowie des austrofaschistischen Ständestaats abspielte. Einschneidende Ereignisse und politische Krisen in den 1920er-Jahren führten zu einer wachsenden Radikalisierung der ...
Beschreibung
Die Ausrufung der Republik „Deutschösterreich“ 1918 sowie der „Anschluss“ Österreichs an Hitler-Deutschland 1938 markieren zwei Daten, zwischen denen sich die dramatische Geschichte der Ersten Republik sowie des austrofaschistischen Ständestaats abspielte. Einschneidende Ereignisse und politische Krisen in den 1920er-Jahren führten zu einer wachsenden Radikalisierung der österreichischen Gesellschaft. Die einseitige Parteinahme der Katholischen Kirche für die „Christlichsoziale Partei“ führte zu einer tiefgreifenden Entfremdung zwischen Kirche und sozial-demokratischer Arbeiterbewegung und trug das Ihre zum tragischen Ende der Ersten Republik bei.
Nach 1945 waren Persönlichkeiten in der Katholischen Kirche (Kardinal König) und in der Sozialdemokratie (Bruno Kreisky) um Versöhnung bemüht und legten den Grundstein für eine Verständigung zu gemeinsamen Anliegen (Soziale Gerechtigkeit, Freier Sonntag …)
Ein (selbst-)kritischer Blick auf Geschichte und Gegenwart des Verhältnisses von Katholischer Kirche und Sozialdemokratie in Österreich ist nicht nur aus historischen Gründen wichtig. Es geht auch um die Fragestellung: Was hat der christliche Glaube mit der sozialen Befreiung aus Ungerechtigkeit und Unterdrückung zu tun? Welche Lehren muss die gegenwärtige österreichische Kirche aus der unrühmlichen politischen Rolle ziehen? Und welche Beziehungen bestehen überhaupt zwischen Katholischer Kirche und emanzipatorischer Politik bzw. linken gesellschaftspolitischen Bewegungen, die in aller Welt für Frieden, Gerechtigkeit und Solidarität eintreten?
Die Ausrufung der Republik „Deutschösterreich“ 1918 sowie der „Anschluss“ Österreichs an Hitler-Deutschland 1938 markieren zwei Daten, zwischen denen sich die dramatische Geschichte der Ersten Republik sowie des austrofaschistischen Ständestaats abspielte. Einschneidende Ereignisse und politische Krisen in den 1920er-Jahren führten zu einer wachsenden Radikalisierung der österreichischen Gesellschaft. Die einseitige Parteinahme der Katholischen Kirche für die „Christlichsoziale Partei“ führte zu einer tiefgreifenden Entfremdung zwischen Kirche und sozial-demokratischer Arbeiterbewegung und trug das Ihre zum tragischen Ende der Ersten Republik bei.
Nach 1945 waren Persönlichkeiten in der Katholischen Kirche (Kardinal König) und in der Sozialdemokratie (Bruno Kreisky) um Versöhnung bemüht und legten den Grundstein für eine Verständigung zu gemeinsamen Anliegen (Soziale Gerechtigkeit, Freier Sonntag …)
Ein (selbst-)kritischer Blick auf Geschichte und Gegenwart des Verhältnisses von Katholischer Kirche und Sozialdemokratie in Österreich ist nicht nur aus historischen Gründen wichtig. Es geht auch um die Fragestellung: Was hat der christliche Glaube mit der sozialen Befreiung aus Ungerechtigkeit und Unterdrückung zu tun? Welche Lehren muss die gegenwärtige österreichische Kirche aus der unrühmlichen politischen Rolle ziehen? Und welche Beziehungen bestehen überhaupt zwischen Katholischer Kirche und emanzipatorischer Politik bzw. linken gesellschaftspolitischen Bewegungen, die in aller Welt für Frieden, Gerechtigkeit und Solidarität eintreten?