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Politische Anthropologie und Kulturanthropologie des Politischen haben sich in den turbulenten Zeiten der Konstituierung der europäischen Nachkriegsdemokratien als empirische Untersuchungsfelder formiert. Unter dem Eindruck aktueller gesellschaftspolitischer Entwicklungen zu Beginn des 21. Jahrhunderts akzentuieren sie sich erneut und fordern die Diskussion heraus.
Der vorliegende Band ...
Beschreibung
Politische Anthropologie und Kulturanthropologie des Politischen haben sich in den turbulenten Zeiten der Konstituierung der europäischen Nachkriegsdemokratien als empirische Untersuchungsfelder formiert. Unter dem Eindruck aktueller gesellschaftspolitischer Entwicklungen zu Beginn des 21. Jahrhunderts akzentuieren sie sich erneut und fordern die Diskussion heraus.
Der vorliegende Band versammelt Beiträge aus der deutschsprachigen Kulturanthropologie und Europäischen Ethnologie, die sich als empirische Kulturwissenschaften mit alltagsweltlichen Forschungsfeldern befassen. Sie verstehen das Politische als Konzeption des Gesellschaftlichen und machen es im Alltag als ein Zusammenspiel von Interessen fest, die sich in Aushandlungsprozessen, Handlungsethiken, performativen Praktiken und subversiven Strategien manifestieren. Im thematischen Fokus der Auseinandersetzungen stehen Mensch-Umwelt-Beziehungen, staatliche und nicht staatliche Akteure, Institutionen und Politiken, Kulturprojekte und Rechtsverständnisse, Kunst und Medientechnologien. Mit ethnographischen und diskursanalytischen Zugängen werden Strukturen sozialer Macht und Herrschaft in Praktiken und Sinngebungen des Alltags ausgemacht. Sie zeigen auf, dass politische Indienstnahmen von Kultur, von 'Volkskultur' insbesondere, das Soziale und seine Machtstrukturen überdecken und mit Ästhetisierungsstrategien zur Camouflage ökonomischer Interessen einhergehen.
Die in dieser paradigmatischen Standortbestimmung versammelten Kulturanalysen formulieren ein fachbezogenes Verständnis des Politischen, durch das sie die Stärken politisch motivierter ethnographischer Zugänge ebenso unterstreichen wie die Herausforderungen an eine engagierte Wissenschaft, die sich in Zeiten der Krise nach wie vor an den Postulaten wissenschaftlicher Wertfreiheit stoßen muss.

Über Jens Adam, Beate Binder, Isabel Dean, Simone Egger, Katharina Eisch-Angus, Helmut Groschwitz, Miriam Gutekunst, Lee Hielscher, Ute Holfelder, Laila Huber, Theres Inauen, Elisabeth Keller, Elke Rasny, Toni Janosch Krause, Konrad Kuhn, Judith Laister, Kaspar Maase, Ueli Mäder, Mateja Marsel, Sebastian Pampuch, Johanna Rolshoven, Martina Röthl, Susanne Schicho, Stefanie Schmidt, Ingo Schneider, Klaus Schönberger, Alexandra Schwell, Maria Schwertl, Johanna Stadlbauer, Melanie Strutz, Ove Sutter

Johanna Rolshoven ist seit 2009 Professorin und Institutsvorstand am Institut für Kulturanthropologie der Universität Graz. Nach Diplom in Ethnologie in Aix-en-Provence und Promotion am FB 03 in Marburg von 1992-2009 Lehr- und Wanderjahre an Schweizer Hochschulen (Basel, Neuchâtel, Fribourg, Zürich, ETHZ), 2004 Habilitation in Zürich. Schwerpunkt ihrer Forschung ist die kritische Kulturanalyse u.a. in den Bereichen Stadt-Raum-Kulturforschung, Visual Cultures, Cultural Studies in Architecture und kulturwissenschaftliche Mobilitätenforschung.
Ingo Schneider ist seit 2011 Professor für Europäische Ethnologie am Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie der Universität Innsbruck; Studium der Volkskunde, Kunstgeschichte und Publizistik an den Universitäten Salzburg und Innsbruck, Promotion 1985 und Habilitation 2001 in Innsbruck. Forschungsinteressen und Arbeitsschwerpunkte der letzten Jahre: Kulturtheorie (zuletzt zus. mit Martin Sexl (Hrsg.): Das Unbehagen an der Kultur, Argument 2015), Theorie des kulturellen Erbes, Erzählforschung (gegenwärtige Sagen und Gerüchte, Internet), regionale Kulturanalyse.