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Veröffentlicht 2009, von Hartmut Meesmann, Andreas Malessa, Almut Kocher, Thomas Seiterich, Sabine Henning, Doris Weber, Alain de Botton, Christian Schönwetter, Florian Höhne, Eva Baumann-Lerch, Ingrid Feustel, Pierre Stutz bei Publik-Forum

ISBN: 978-3-88095-184-6
Auflage: 1. Auflage
Reihe: Publik-Forum Extra
36 Seiten
zahlr. meist farb. Abb.
31 cm x 22 cm

 
Wer kennt nicht das englische Sprichwort: 'My home is my castle – mein Haus ist meine Burg?' Doch das türkische Sprichwort: 'Wenn das Haus fertig ist, kommt der Tod', ist schon weniger bekannt. Beide 'Haus-Weisheiten' bringen unterschiedliche Erfahrungen auf den Punkt: hier das Haus als Schutzraum und Fluchtort, dort das Haus als Bedrohung, ja Sarg. Das Wohnen ist keine unschuldige ...
Beschreibung
Wer kennt nicht das englische Sprichwort: 'My home is my castle – mein Haus ist meine Burg?' Doch das türkische Sprichwort: 'Wenn das Haus fertig ist, kommt der Tod', ist schon weniger bekannt. Beide 'Haus-Weisheiten' bringen unterschiedliche Erfahrungen auf den Punkt: hier das Haus als Schutzraum und Fluchtort, dort das Haus als Bedrohung, ja Sarg. Das Wohnen ist keine unschuldige 'Tätigkeit'. Es birgt Dynamiken und Risiken, Chancen und Bedrohungen, die kaum je im Bewusstsein sind.

Einführung oder Vorwort
Wir wohnen nicht einfach nur so …

Wer kennt nicht das englische Sprichwort: 'My home is my castle – mein Haus ist meine Burg'? Doch das türkische Sprichwort: 'Wenn das Haus fertig ist, kommt der Tod', ist schon weniger bekannt. Beide 'Haus-Weisheiten' bringen unterschiedliche Erfahrungen auf den Punkt: hier das Haus als Schutzraum und Fluchtort, dort das Haus als Bedrohung, ja Sarg.

Das Wohnen ist keine unschuldige 'Tätigkeit'. Es birgt Dynamiken und Risiken, Chancen und Bedrohungen, die kaum je im Bewusstsein sind. Jedenfalls ist es frappierend, wenn ein Ehepaar zusammen ein Haus baut und, kaum ist das Werk vollbracht, der Mann das Weite sucht. Was geht da vor sich? Und andererseits ist es eine wunderschöne Erfahrung, wenn ein Paar miteinander ein Haus baut in dem Bewusstsein, dass er bald im Rollstuhl leben muss und das Haus dieser Gegebenheit Rechnung tragen soll – und dieses gemeinsame Bauen die Liebe beider zueinander verstärkt.

Das Haus, die Wohnung, die dritte Haut (nach Körper und Kleidung) – sie sind immer auch ein Symbol. Ein Symbol für innere Bewegungen, Spiegel seelischer Vorgänge. Der Psychoanalytiker kann darüber Auskunft geben, so nach dem Motto: 'Sage mir, wie du wohnst, und ich sage dir, wer du bist!' Doch er warnt auch: 'Das ist kein Feld für Hobbypsychologen.' Eher für augenzwinkernde Beobachtungen.

Mit Häusern sind wir vielfach und unterschiedlich verbunden: zum Beispiel mit dem Elternhaus, das Erinnerungen an die Kindheit weckt; oder mit dem alten Fachwerkhaus, das man gekauft hat und das eine bewegte Vergangenheit in sich trägt; oder mit dem Mehrgenerationenhaus als einer neuen Form gemeinschaftlichen Wohnens. Im vorgeschrittenen Alter können viele Menschen auf ihre ganz eigene 'Wohnbiografie' zurückblicken: auf die Studentenbude, die die Abnabelung von den Eltern symbolisiert; auf die erste gemeinsame Wohnung mit dem geliebten Partner; auf das Einfamilienhaus, in dem die eigenen Kinder herumtollen können; und schließlich das Seniorenheim, das einlädt, dort betreut und behütet den 'Lebensabend' zu verbringen.

Und schließlich: kein Haus ohne Architektur, kein Wohnen ohne Design. Das Wohnen will gestaltet sein. Auch dies ein bewusst-unbewusstes Tun des Menschen, bei dem erlernte Fertigkeiten, persönliches Geschmacksempfinden und eigene Werthaltungen zum Ausdruck kommen – in ganz unterschiedlicher Form.
Es lohnt also, sich näher mit dem Thema 'Wohnen' zu befassen. Was in diesem 'Publik-Forum EXTRA' auf, so hoffen wir, anregende Weise geschieht.

Hartmut Meesmann