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Die vorliegende Anthologie ist in vielerlei Hinsicht ungewöhnlich. Sie ist kein Bericht von Weggefährten Alois Mocks. Sie ist kein Rückblick auf sein bedeutungsvolles Leben und Wirken, keine Würdigung seiner Visionen, die an Strahlkraft bis heute nichts eingebüsst haben. Sie ist vielmehr alles in einem. Dieses Buch, herausgegeben anlässlich seines 80. Geburtstages, ist eine Hommage an Alois ...
Beschreibung
Die vorliegende Anthologie ist in vielerlei Hinsicht ungewöhnlich. Sie ist kein Bericht von Weggefährten Alois Mocks. Sie ist kein Rückblick auf sein bedeutungsvolles Leben und Wirken, keine Würdigung seiner Visionen, die an Strahlkraft bis heute nichts eingebüsst haben. Sie ist vielmehr alles in einem. Dieses Buch, herausgegeben anlässlich seines 80. Geburtstages, ist eine Hommage an Alois Mock, den Menschen, den Politiker, der seiner Zeit immer voraus war und der sie dadurch maßgeblich mitgestaltete. Mit mehr als dreißig Beiträgen hochkarätiger Autoren zu Alois Mocks Lebensthemen, die sich auch in seiner politischen Karriere abbildeten: Bildung, Sport, Europa – und über allem die christlich-soziale Idee. Denn im Mittelpunkt steht der Mensch: Alois Mock. Gestern. Heute. Morgen.

Mit Beiträgen von José Manuel Barroso, Wolfgang Böhm, Erhard Busek, Wendelin Ettmayer, Karl Fakler, Friedrich Faulhammer, Hans-Dietrich Genscher, Niki Glattauer, Johannes Hahn, Dietmar Halper, Peter Hofbauer, Stefan T. Hopmann, Toni Innauer, Ivo Josipovic, Jean-Claude Juncker, Othmar Karas, Sebastian Kurz, Arno Kompatscher, Monika Langthaler, Karl Lengheimer, Wolfgang Mazal, Robert Menasse, Johanna Mikl-Leitner, Heinz Nußbaumer, Heinz Prüller, Erwin Pröll, Dimitrij Rupel, Annette Schavan, Martin Schulz, Wolfgang Schüssel, Karl Schwarzenberg, Michael Spindelegger, P. Georg Sporschill SJ, Wolfgang Sobotka, Herbert Vytiska, Hubert Wachter und Helmut Wohnout.

Einführung oder Vorwort
'Entweder wir tun es, oder es tun die anderen – aber anders!' – Wie oft haben wir diesen Satz in den Reden, Statements, Texten von Alois Mock gehört und gelesen. Es ist diese Geisteshaltung, die Mocks Wirken am besten beschreibt. In allen seinen beruflichen Arbeitsfeldern und Funktionen ging es ihm darum, vorauszudenken, voranzugehen, anzupacken, zu bewegen. Seine Visionen waren groß – doch durch seinen unglaublichen Tatendrang, seine konsequente Arbeit, seine beherzte Führung waren sie niemals unerreichbar. Natürlich sind es Bilder wie das Durchtrennen des Eisernen Vorhangs oder die Unterzeichnung des EU-Beitritts Österreichs, die in die Geschichte eingegangen sind. Aber er bewegte noch so vieles mehr. In seiner kurzen Zeit als Bildungsminister führte er die drittelparitätische Mitbestimmung von Professoren, Assistenten und Studenten in den Studienkommissionen auch gegen den Widerstand der bürgerlichen Professoren ein und zeigte jenen Reformwillen, den die Bildungspolitik bis heute so dringend nötig hätte. Als Außenminister hat er als einer der wenigen die Oststaaten nicht als feindlichen Block, sondern als individuelle Völker gesehen, sodass er die tragfähigen Beziehungen knüpfen konnte, die ein Zusammenwachsen Europas möglich machten. Als Sozialpolitiker forderte er Maßnahmen, die – wenn heute auch selbstverständlich – in den 1970ern revolutionär waren, wie etwa die arbeitsrechtliche Gleichstellung von Teilzeitbeschäftigten oder die vierte Urlaubswoche. Nicht zuletzt lebte und prägte Alois Mock als Obmann der Volkspartei und des ÖAAB die christlich – soziale Politik wie kaum ein anderer: Fest in den Werten, aber offen in den Ideen.
'Entweder wir tun es, oder es tun die anderen – aber anders!' – Dieser Leitspruch Mocks ist auch das Credo des 'Alois Mock Instituts – Forum für Zukunftsfragen'. Es soll eine Plattform sein, die all jene eint, die Politik, Wirtschaft und Gesellschaft verantwortungsvoll und weitsichtig mitgestalten wollen. Wie Alois Mock, der nie in Wahlperioden oder kurzfristigen Schlagzeilen dachte, sondern stets langfristig generationenübergreifend seine Überlegungen darlegte, steuert das Institut der Kurzsichtigkeit, der Oberflächlichkeit, der Beliebigkeit und Schnelllebigkeit entgegen, mit der wir heute oftmals bis zum Unerträglichen konfrontiert werden. Über Parteigrenzen hinweg, an christlich-sozialen Grundwerten ausgerichtet und dennoch offen für alle inhaltlichen und ideologischen Zugänge, vernetzt und generiert das Institut Erkenntnisse und Prognosen von Expertinnen und Experten, um daraus strategische Leitlinien und Wegweiser für die Entscheidungsträger von heute zu entwickeln. Mit einem guten historischen Fundament können wir heute weit nach vorne schauen, um neue Chancen zu eröffnen und klügere Überlegungen anzustellen. Je weiter unser Horizont gefasst ist, desto fundierter und vielschichtiger, können wir unsere Meinung bilden. Je mehr Perspektiven wir kennen, desto besser können wir auswählen, wohin uns zukünftige Entwicklungen führen sollen.
'Entweder wir tun es, oder es tun die anderen – aber anders!' Aus diesem Grund hat das Alois Mock Institut das vorliegende Buch initiiert und herausgegeben. Ganz sicher hätten es andere ganz anders angelegt, ganz sicher ist es keine gewöhnliche Sammlung von Beiträgen. Es ist ein Buch der besonderen Art. Keine Festschrift und doch umfangreich, nicht inhaltlich durchkomponiert und doch von erhellendem Tiefgang. Auf einem ideellen, gedanklichen Fundament aufbauend und doch nicht moralisierend und einengend, aber ganz im Sinne Alois Mocks wurden zu Ehren seines 80. Geburtstages viele unterschiedliche, vorausschauende Perspektiven aufgegriffen, zusammengetragen und uns durch viele Autorinnen und Autoren erschlossen. Die Auswahl der Autorinnen und Autoren endet nicht an den Grenzen der Ideologie und schon gar nicht an den Grenzen Österreichs. Sie sind Freunde, Wegbegleiter, Schüler, Gesprächspartner oder ganz einfach respektvolle Zeitgenossen. In diesem Buch sind all jene versammelt, die zu Leitthemen Alois Mocks – Europa, Bildung, Soziales und Gesellschaft oder zu seiner Person – etwas sagen wollten und zu sagen haben. Der Focus richtet sich nicht primär auf die Vergangenheit, sondern er weist Wege in die Zukunft. Denn es geht darum, das große und wertvolle politische Erbe Alois Mocks weiterzuentwickeln, weiterzutragen und weiterzuleben. Nicht die Anbetung der Asche, sondern die Weitergabe des Feuers war seine und muss unsere zukünftige Richtschnur sein.
Dieses Buch kann keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben, ganz bewusst möchte es Impulse geben, Gedanken anstoßen, kontroverse Diskussionen fördern, unterschiedliche Blickwinkel aufzeigen oder Visionen erzeugen. So wie auch alle anderen Aktivitäten des 'Alois Mock Instituts' soll es vernetzen und Meinungen, Prognosen und Expertenwissen generieren, um als Entscheidungsgrundlage für Verantwortungsträger von heute und morgen zu dienen.
Eines eint aber alle Beiträge: Ihr Ausgangspunkt ist jenes politische Erbe, das Alois Mock uns nach dem – leider viel zu frühen Ende – seines aktiven Wirkens übergeben hat. Wobei es der Begriff Erbe nicht ganz trifft: Denn Alois Mocks Ideen und Visionen sind keineswegs Fragmente der Vergangenheit. Sie sind aktueller denn je und für unsere Arbeit heute ein tragfähiger Boden und deutlicher Wegweiser. Das möchten wir mit diesem Buch auch zum Ausdruck bringen.
Ich danke allen internationalen und nationalen Autorinnen und Autoren, die dieses außergewöhnliche Buch, zu dem gemacht haben, was es ist: ein Buch der besonderen Art. Ich danke nicht nur für die Zeit, die sie sich dafür genommen haben, sondern vor allem für die Bereitschaft, ihre Gedanken und Überlegungen zur Verfügung zu stellen. Die Dichte an namhaften Autorinnen und Autoren ist ein weiterer Beweis dafür, wie anerkannt – und zwar durch alle politischen und gesellschaftlichen Strömungen im In- und Ausland hindurch – Alois Mock bis heute ist und wie sehr seine Politik in den Köpfen und Herzen ein zu Hause gefunden hat.
Ich wünsche damit im Namen aller Autorinnen und Autoren und im Namen des 'Alois Mock Instituts' unserem Namensgeber mit diesem Buch der besonderen Art alles Gute zum 80. Geburtstag. Ich wünsche uns allen, dass es auch in Zukunft viele Verantwortungsträger in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft geben möge, die die Geisteshaltung und Lebenseinstellung Alois Mocks in sich tragen und unsere Welt mutig und weitsichtig mitgestalten. Denn vergessen wir nicht: 'Entweder wir tun es, oder es tun die anderen – aber anders.'

Über José Manuel Barroso, Wolfgang Böhm, Erhard Busek, Wendelin Ettmayer, Karl Fakler, Friedrich Faulhammer, Hans-Dietrich Genscher, Niki Glattauer, Johannes Hahn, Dietmar Halper, Peter Hofbauer, Stefan T Hopmann, Toni Innauer, Ivo Josipovic, Jean-Claude Juncker, Othmar Karas, Sebastian Kurz, Arno Kompatscher, Monika Langthaler, Karl Lengheimer, Wolfgang Mazal, Robert Menasse, Johanna Mikl-Leitner, Heinz Nußbaumer, Heinz Prüller, Erwin Pröll, Dimitrij Rupel, Annette Schavan, Martin Schulz, Wolfgang Schüssel, Karl Schwarzenberg, Michael Spindelegger, Georg Sporschill, Wolfgang Sobotka, Herbert Vytiska, Hubert Wachter, Helmut Wohnout

DR. ALOIS MOCK wurde am 10. Juni 1934 in Euratsfeld/Niederösterreich geboren. Er maturierte am Stiftsgymnasium Seitenstetten, studierte Jus in Wien und trat 1958 in das Unterrichtsministerium ein. 1961 wechselte er in das Bundeskanzleramt, das ihn an die österreichische Vertretung bei der OECD nach Paris entsandte. 1965 wechselte er in das Kabinett von Bundeskanzler Josef Klaus, wurde 1966 dessen Kabinettschef und 1969 für knapp zehn Monate Unterrichtsminister.
Nach der Niederlage der ÖVP bei den Nationalratswahlen 1970 wurde Mock Nationalratsabgeordneter und bekleidete eine Zeit lang auch die Funktion des Bürgermeisters seiner Heimatgemeinde Euratsfeld.
1971 wurde er zum Bundesobmann des ÖAAB gewählt, 1978 zum Klubobmann der ÖVP im Parlament und 1979 zum Bundesparteiobmann. Als Oppositionsführer gelang es ihm 1983 die absolute Mehrheit der SPÖ zu brechen, bei den Wahlen 1986 verfehlte er knapp die relative Mehrheit für die ÖVP. Er führte die ÖVP 1987 als Juniorpartner einer Großen Koalition wieder in die Bundesregierung. Er selbst wurde Vizekanzler (bis 1989) und Außenminister.
Schon 1979 war Mock Präsident der Europäischen Demokratischen Union geworden, 1983 Präsident der Internationalen Demokratischen Union. Die dabei gesammelte Erfahrung kam ihm bei der Führung der österreichischen Außenpolitik zugute. Er verfolgte mit großer Beharrlichkeit das Ziel des österreichischen Beitritts zur EG, überreichte im Juli 1989 den Beitrittsantrag und krönte seine Laufbahn mit dem erfolgreichen Abschluss der Beitrittsverhandlungen zur EU 1994.