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Sechs vergessene Wiener Friedhöfe
Taschenbuch
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Veröffentlicht 2013, von Heike Krause, Constance Litschauer, Christine Ranseder, Michaela Binder, Karl Grossschmidt bei Phoibos-Vlg
ISBN: 978-3-85161-111-3
Reihe: Wien archäologisch
184 Seiten
zahlr. farb. Abb.
22 cm x 14 cm
Wiens Friedhöfe sind untrennbar mit dem Wachstum und der Entwicklung der Stadt verbunden. Überbelegung, die Angst vor tödlichen Krankheiten und der Hunger nach Bauland hatten die Schließung von „Gottesäckern“ zur Folge. Auf den ehemaligen Bestattungsplätzen wurden Häuser errichtet oder Parkanlagen angelegt, während andernorts neue Friedhöfe entstanden. Die Mehrzahl der Toten verblieb ...
Beschreibung
Wiens Friedhöfe sind untrennbar mit dem Wachstum und der Entwicklung der Stadt verbunden. Überbelegung, die Angst vor tödlichen Krankheiten und der Hunger nach Bauland hatten die Schließung von „Gottesäckern“ zur Folge. Auf den ehemaligen Bestattungsplätzen wurden Häuser errichtet oder Parkanlagen angelegt, während andernorts neue Friedhöfe entstanden. Die Mehrzahl der Toten verblieb in ihren Gräbern und war schnell vergessen.
Band 10 der Reihe „Wien Archäologisch“ stellt sechs mittlerweile aus dem Stadtbild verschwundene neuzeitliche Friedhöfe vor, die von der Stadtarchäologie Wien ausgegraben werden konnten. Fünf davon befanden sich ursprünglich in den vom Linienwall umschlossenen Wiener Vorstädten. Der sechste diente der Bevölkerung des Vorortes Hernals als Bestattungsplatz.
Die anthropologische Auswertung der geborgenen Skelette ermöglicht Aussagen bezüglich des Gesundheitszustands, des Sterbealters und der Lebensbedingungen der hier begrabenen Menschen. Die erhaltenen Trachtbestandteile und Beigaben lassen auf ihre bescheidenen finanziellen Verhältnisse schließen. Damit wird eines deutlich: Nicht die Wiener Elite wurde auf den sechs ausgewählten Friedhöfen bestattet, sondern die Angehörigen des Prekariats und des Militärs, die Armen und die Kranken. Das Buch kann also auch als ein Beitrag zur sozialen Topografie Wiens gelesen werden.
Wiens Friedhöfe sind untrennbar mit dem Wachstum und der Entwicklung der Stadt verbunden. Überbelegung, die Angst vor tödlichen Krankheiten und der Hunger nach Bauland hatten die Schließung von „Gottesäckern“ zur Folge. Auf den ehemaligen Bestattungsplätzen wurden Häuser errichtet oder Parkanlagen angelegt, während andernorts neue Friedhöfe entstanden. Die Mehrzahl der Toten verblieb in ihren Gräbern und war schnell vergessen.
Band 10 der Reihe „Wien Archäologisch“ stellt sechs mittlerweile aus dem Stadtbild verschwundene neuzeitliche Friedhöfe vor, die von der Stadtarchäologie Wien ausgegraben werden konnten. Fünf davon befanden sich ursprünglich in den vom Linienwall umschlossenen Wiener Vorstädten. Der sechste diente der Bevölkerung des Vorortes Hernals als Bestattungsplatz.
Die anthropologische Auswertung der geborgenen Skelette ermöglicht Aussagen bezüglich des Gesundheitszustands, des Sterbealters und der Lebensbedingungen der hier begrabenen Menschen. Die erhaltenen Trachtbestandteile und Beigaben lassen auf ihre bescheidenen finanziellen Verhältnisse schließen. Damit wird eines deutlich: Nicht die Wiener Elite wurde auf den sechs ausgewählten Friedhöfen bestattet, sondern die Angehörigen des Prekariats und des Militärs, die Armen und die Kranken. Das Buch kann also auch als ein Beitrag zur sozialen Topografie Wiens gelesen werden.