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DAS ENDE DER FREIHEIT
Unser Gesellschaftssystem basiert auf einer freiheitlich-demokratischen Grundordnung, so steht es im Grundgesetz. Doch wie weit ist es her mit der „Freiheit“ in unserem Staat? Jüngere Entwicklungen in Politik und Gesellschaft lassen jedenfalls aufmerken: Ob überbordende Überwachungsmaßnahmen im „Krieg gegen den Terror“, die aktuellen Zensurbestrebungen, der ...
Beschreibung
DAS ENDE DER FREIHEIT
Unser Gesellschaftssystem basiert auf einer freiheitlich-demokratischen Grundordnung, so steht es im Grundgesetz. Doch wie weit ist es her mit der „Freiheit“ in unserem Staat? Jüngere Entwicklungen in Politik und Gesellschaft lassen jedenfalls aufmerken: Ob überbordende Überwachungsmaßnahmen im „Krieg gegen den Terror“, die aktuellen Zensurbestrebungen, der schleichende Verlust der staatlichen Souveränität durch den Machtzuwachs der EU oder die soeben geführte Integrationsdebatte, in der provokante, nichtsdestotrotz zu Recht gestellte Fragen empört abgewiesen werden – dies alles bedeutet eine massive Beschneidung unserer Freiheit. Und damit ist auch unsere Mündigkeit infrage gestellt. Wird dieser Trend weitergehen? Wie wird sich unsere nahe Zukunft gestalten, und welche Konsequenzen bringt sie für den Einzelnen mit sich? zeitgeist rüttelt auf.

MYTHOSMARKETING
Sein und Schein vermischen sich zusehends in unserer medial gelenkten Welt. „Stars“ werden gemacht, nur selten setzen sich noch echte Fähigkeiten durch, wenn keinerlei Lobby dahinter steht. Alles wird zur Ware, muss vermarktbar sein. Selbst Charisma gibt’s im Angebot, die zugehörige Erfolgsgeschichte wird erdichtet. Bei der Mythenbildung hilft eine ganze Armada von Experten, graue Eminenzen, die im Hintergrund bleiben. Ihre Auftraggeber fi nden sich überall, nicht nur in Politik und Wirtschaft. Mythen, ob nun konstruiert oder tradiert, sind Teil unseres täglichen Lebens, die oftmals nur bei genauem Hinsehen als solche erkannt werden können (sofern wir sie überhaupt entlarven wollen). Lesen und staunen Sie selbst.

Einführung oder Vorwort
Freiheit. Ist sie vom Aussterben bedroht? Sie, die wohl größte aller Tugenden? Sie, die das Leben überhaupt lebenswert macht? Sie, deren Wert wir erst erkennen, wenn sie uns abhandengekommen ist? Ich meine, ja.

Der von mir ansonsten hochgeschätzte Kabarettist Hagen Rether ist überzeugt: Wir brauchen weniger Freiheit. Wir wüssten gar nicht mit ihr umzugehen, handelten verantwortungslos. Hat er Recht?

Umgang mit Freiheit will erlernt sein, in der Tat. Doch dazu braucht es einen Ansporn – vielleicht sogar eine Krise. Auf jeden Fall aber einen freiheitlichdemokratischen Rahmen. Den haben wir zwar auf dem Papier, wie jedoch sieht die gelebte Wirklichkeit aus?

Um dies zu ergründen, widmet sich das vorliegende Heft vor allem der Frage nach der Zukunft des Staates, denn er legt letztlich fest, wie frei wir sind bzw. sein dürfen.

Welche Regierung die beste sei, fragte sich schon Goethe. Seine Antwort: „Diejenige, die uns lehrt, uns selbst zu regieren.“

Terror, Überwachung, Einschränkung von Bürgerrechten: Wie passt das „Mythosmarketing“ heutiger Zeit, professionell betrieben von „Spindoktoren“ (allein der Begriff spricht Bände), in eine gedeihliche Welt? Akzeptieren wir, dass von Machtstrategen in Szene gesetzte „Auserwählte“ uns gezielt Charisma vortäuschend Texte vorlesen, über deren Inhalte der Redner vielleicht nicht einmal nachgedacht hat? Wie viel Telekratie verträgt der Mensch?

zeitgeist steht hier wie stets zunächst für drei Dinge: schonungslose Klarsicht (so weit möglich), Mut und Eigeninitiative. In diesem Sinne scheuen wir uns auch diesmal nicht, den Finger in die Wunde zu legen und Fragen aufzuwerfen, die wachrütteln dürfen.

Den mit aufmerksamem Blick allenthalben zu ortenden Anstrengungen, uns zu manipulieren und unsere Freiheit einzuschränken, suchen wir entgegenzusteuern. Denn auch Verstand und ehrliches menschliches Empfinden können auf dieser Welt durchaus noch raumgreifend wirken!

Wenn wir hier, im neuen äußeren Gewande, diesem Ruf noch etwas mehr vernehmlichen Klang zu verleihen vermögen, dann hat sich all unsere Mühe, alles Schaffen gelohnt.

In diesem Sinne grüße ich Sie und freue mich im Besonderen mit Angela Sabo, die mit viel Liebe zum Detail für den nun auch optisch frischen und bunten zeitgeist sorgte, sowie mit Ruth Dießl, die u. a. das neue zeitgeist-Logo entwarf – voller Spannung auf Ihre Reaktionen, werte Leserinnen und Leser!

Herzlichst, Ihr Thomas Röttcher