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Bordsteinkanten mit einheitlicher Bordhöhe und Bodenindikatoren an Überquerungsstellen

Bordsteinkanten mit einheitlicher Bordhöhe und Bodenindikatoren an Überquerungsstellen

Bordsteinkanten mit einheitlicher Bordhöhe und Bodenindikatoren an Überquerungsstellen
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Veröffentlicht 2014, von Dirk Boenke, Helmut Grossmann, Antonio Piazzolla, Markus Rebstock, Gisela Herrnsdorf, Matthias Pfleil bei Fachverlag NW in Carl Ed. Schünemann KG

ISBN: 978-3-95606-109-7
Reihe: Berichte der Bundesanstalt für Strassenwesen - Verkehrstechnik (V)
128 Seiten
29.7 cm x 21 cm

 
V 242: Bordsteinkanten mit einheitlicher Bordhöhe und Bodenindikatoren an Überquerungsstellen
D. Boenke, H. Grossmann, A. Piazzolla, M. Rebstock, G. Herrnsdorf, M. Pfeil
128 S., 98 Abb., 49 Tab., ISBN 978-3-59606-109-7, 2014, EUR 20,00
Das Hauptziel des Forschungsprojektes „Barrierefreie Querungsstellen an Hauptverkehrsstraßen – Ausgestaltung von Bordsteinabsenkungen und Bodenindikatoren ...
Beschreibung
V 242: Bordsteinkanten mit einheitlicher Bordhöhe und Bodenindikatoren an Überquerungsstellen
D. Boenke, H. Grossmann, A. Piazzolla, M. Rebstock, G. Herrnsdorf, M. Pfeil
128 S., 98 Abb., 49 Tab., ISBN 978-3-59606-109-7, 2014, EUR 20,00
Das Hauptziel des Forschungsprojektes „Barrierefreie Querungsstellen an Hauptverkehrsstraßen – Ausgestaltung von Bordsteinabsenkungen und Bodenindikatoren im Detail“ bestand darin, eine empirisch fundierte Grundlage für standardisierte Einsatzempfehlungen und Ausführungshinweise bezüglich der Bordsteine und Bodenindikatoren bei Überquerungsstellen an Hauptverkehrsstraßen zu entwickeln. Anlass der Untersuchung war der zunehmende Konflikt zwischen blinden und sehbehinderten Menschen sowie Rollstuhl- und Rollatornutzern im Zusammenhang mit der taktilen Erkennbarkeit respektive Überrollbarkeit der genannten Elemente. Eine unmittelbare Beteiligung der Menschen mit Behinderungen erfolgte über Einbindung von Menschen mit Behinderungen bzw. deren Vertretern in den Betreuungsausschuss. Zudem fanden ein Fachforum sowie ein abschließender Workshop mit Beteiligung von Menschen mit Behinderung, deren Interessenvertretern sowie Mobilitätstrainern statt.
Zur Erarbeitung abschließender Empfehlungen wurde zunächst eine umfangreiche nationale und internationale Literaturanalyse durchgeführt. Dabei wurden allgemeine Gestaltungsgrundsätze hinsichtlich der Ausgestaltung barrierefreier Überquerungsstellen zusammengetragen. Anschließend fand eine Nutzerbefragung von 1.384 blinden und sehbehinderten Menschen statt, um empirisch belastbare Aussagen zur individuellen Mobilität dieser Gruppe zu erhalten. Im Folgenden wurden objektive Messungen und subjektive Erhebungen durchgeführt, um die unterschiedlichen Elemente hinsichtlich ihrer Funktionalität für die jeweiligen Nutzergruppen bewerten zu können. Ermittelt wurden objektive Messdaten (Kraftaufwand, Erschütterungen) bei Bordsteinkanten verschiedener Einbauhöhen und Kantenformen sowie bei verschiedenen Bodenindikator-Strukturen im objektiven Vergleich gegeneinander. Anschließend erfolgte eine Abfrage der subjektiven Eindrücke von Probanden hinsichtlich Überrollbarkeit bzw. Ertastbarkeit der Elemente. Die Tests wurden von Menschen mit Behinderungen (ggf. unter Verwendung ihres persönlichen Hilfsmittels) sowie von Menschen ohne Behinderungen (Vergleichsgruppe) durchgeführt. Die Vergleichsgruppe, die der zusätzlichen Objektivierung der Ergebnisse diente, nutzte eines der drei Hilfsmittel Langstock, Rollator oder Rollstuhl.
Die Untersuchung der Bordsteinformen bestätigte die Einbauhöhe von 3 cm für Bordsteinkanten an Überquerungsstellen mit einheitlicher Bordhöhe als einen geeigneten Kompromiss zwischen den Anforderungen der beteiligten Nutzergruppen. Weiterhin stellte sich ein Rundbord (r = 2 cm) als beste Lösung heraus, den unterschiedlichen Anforderungen bei diser Einbauhöhe zu entsprechen. Die Bodenindikatoren sind differenzierter zu betrachten: Bei den Noppenstrukturen stellen für den Einsatz an Überquerungsstellen breite Kegelstümpfe (Abmessungen der Noppenstruktur im oberen Bereich der Orientierungswerte nach DIN 32984) einen guten Kompromiss bezüglich Taktilität und Überrollbarkeit insbesondere für den Einsatz an Auffindestreifen dar. Kugelkalotten sind weniger gut geeignet: sie sind zwar gut zu berollen, aber die taktile Rückmeldung ist zu gering. Ist die Übermittlung einer deutlichen Warnfunktion erforderlich, eignen sich diagonal angeordnete Kegelstumpfnoppen besonders gut. Auf orthogonal angeordnete Noppen sollte generell verzichtet werden, da eine hohe Verwechslungsgefahr mit Rippenstrukturen besteht. Bei den Rippenplatten bieten Rippenstrukturen mit Abmessungen im unteren Bereich der Orientierungswerte gem. DIN 32984 eine gute Stoppfunktion beim Überstreichen mit dem Langstock, dabei zeigen sie sich ohne besondere Erschwernis überrollbar. Derartige Strukturen sind als beispielsweise für Sperrfelder gut geeignet.
Auf Basis der Untersuchungsergebnisse wurden Empfehlungen für die Anwendung und Ausbildung der Bordsteine und Bodenindikatoren an Überquerungsstellen an Hauptverkehrsstraßen ausgearbeitet, die auch in die Fortschreibung relevanter Regelwerke einfließen sollten. Neben den bautechnischen Empfehlungen sind auch weitere Faktoren für die sichere Mobilität der genannten Gruppen im Verkehrsraum relevant. So sollte ein Mobilitätstraining durchgeführt und regelmäßig wiederholt werden, da die richtige Strategie bei der Überwindung von Bordsteinen oder die richtige Interpretation von Bodenindikator-basierten Strukturen zunächst erlernt werden muss und die Fortbewegung leichter und sicherer macht. Darüber hinaus konnte durch das Forschungsvorhaben weiterer Forschungsbedarf mit Blick auf weitere Verbesserungsmöglichkeiten von barrierefreien Überquerungsstellen an Hauptverkehrsstraßen aufgezeigt werden.