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Veröffentlicht 2015, von Carla Blumberg bei dotbooks GmbH

ISBN: 978-3-95520-846-2
240 Seiten

 
...
Kurztext / Annotation
Erleben Sie mit Paula ein Abenteuer der besonders turbulenten Art - in 'Paradiesvögel' von Carla Blumberg. Jetzt als eBook bei dotbooks! Für Paula könnte das Leben nicht schöner sein - denkt sie zumindest. Bis ihr Freund sie von heute auf morgen ohne Vorwarnung sitzen lässt. Doch statt Trübsal zu blasen und sich mit Bergen von Eiscreme und schnulzigen Komödien zu trösten, beschließt Paula, ihre neue Freiheit zu genießen und Urlaub zu machen. Dummerweise meldet sich nun aber auch eine alte Angewohnheit von ihr zurück: Paula stibitzt gerne Dinge, die ihr nicht gehören. Als sie im Bus nach Spanien Schiffskoch Hanno begegnet, muss Paula feststellen, dass sein Portemonnaie nicht das Einzige ist, das sie reizt ... Jetzt als eBook kaufen und genießen: 'Paradiesvögel' von Carla Blumberg. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Carla Blumberg lebt und arbeitet als Autorin und Übersetzerin in Hamburg Altona. Sie lacht, kocht und reist gerne, mag alte Schiffe, den Süden, das Meer und Kinofilme aus den 70ern, in denen Marcello Mastroianni oder Jean-Paul Belmondo mitspielen. Bei dotbooks veröffentlichte sie ihre Romane »Paradiesvögel« und »Eisprinzessin«.

Textauszug
ZOB Hamburg - 5:55 Uhr - 10 °C
Bewölkt, zeitweise Regen

Paulas Blick fiel auf ein welkes Herz. Es schimmerte blassrosa durch ein Gestrüpp aus hellen Härchen auf einem Unterarm. Der Arm gehörte zu einem Mann mit dichtem weißen Haar. Er saß im Bus gleich vorne am Fenster. Die Augen auf einen Punkt unterhalb seiner Knie gerichtet, murmelte er leise vor sich hin. Seltsamer Kerl, dachte Paula Mau, bis sie den Hund zwischen seinen Waden bemerkte. Der Mann sprach gar nicht mit seinen Knien. Paula mochte Hunde nicht besonders, aber das spielte an diesem Morgen keine Rolle. Paula Mau verreiste. Sie verreiste für ihr Leben gerne. Leider fehlte ihr meist die Gelegenheit, das heißt das Geld dazu, denn mit Geld hatte Paula kein Glück. Genauso wenig wie in der Liebe, aber damit hatte sie sich abgefunden. Fast.

Sie drückte Fellinis Glas an die Brust, während sie mit der anderen Hand über das Foto strich, das sie seit Tagen in ihrer Jackentasche mit sich herumtrug und nachts mit einer Reißzwecke am Kopfende des Bettes befestigte. Außerdem überlegte sie, wo sie den Mann am Fenster schon einmal gesehen hatte. Er kam ihr irgendwie bekannt vor. Ein Schauspieler! Paula Mau sah sich häufig Kinofilme an und träumte davon, einmal einen echten Filmschauspieler kennen zu lernen, so einen wie Belmondo zum Beispiel oder Johnny Depp. Hugh Grant wäre auch nicht schlecht, oder George Clooney. Vom Alter her passte der Mann am Fenster eher zu Belmondo, doch Paula fiel kein Film mit ihm ein. Außerdem glaubte sie nicht, dass Filmschauspieler mit einem alten Reisebus in Urlaub fuhren. Wenigstens nicht die Sorte, die ihr vorschwebte. Die flog oder fuhr mit der Bahn, erster Klasse natürlich. Am allerhäufigsten, so stellte Paula Mau es sich jedenfalls vor, fand man sie jedoch in teuren Sportwagen oder auf schicken Yachten irgendwo auf dem Meer. Das behaupteten auch die Zeitschriften, die Paula manchmal im Pausenraum der Buchhandlung las, wenn sie sich unbeobachtet fühlte. Der Mann am Fenster hätte optisch gut hinter das Steuerrad einer Yacht gepasst, aber er saß in diesem Reisebus, nicht einmal einem besonders luxuriösen Modell. Bis jetzt war Paula Mau noch nie einem Filmschauspieler begegnet, nur dem Nachrichtensprecher vom Norddeutschen Rundfunk, doch das war nicht dasselbe, aber besser als nichts. Sie sah ihn manchmal an der Käsetheke im Supermarkt. Offenbar mochte er französischen Ziegenkäse. Paula Mau bevorzugte Roquefort. Der Mann am Fenster war bestimmt kein Schauspieler.

Wahrscheinlich kannte sie ihn aus der Buchhandlung, wo sie als Aushilfsverkäuferin in der Reisebuchabteilung arbeitete. Bis gestern.

Sie versuchte ihn sich auf der Lesecouch neben dem Ostpreußenregal vorzustellen, die ständig von älteren Männern bevölkert war, Männern, die in Bildbänden blätterten, vermutlich um ihre Jugend in Danzig, Königsberg oder Breslau wiederzufinden. Dabei fanden einige von ihnen am nächsten Tag nicht einmal mehr den Weg zur Couch, auf der sie täglich saßen. Paula wies ihnen geduldig den Weg. Dafür war sie da. Doch der Mann am Fenster wirkte zu lebendig für die Couch beim Ostpreußenregal. Paula fand, er passte besser nach Frankreich, nach Brest, La Rochelle oder Marseille, was sicherlich auch an dem geringelten Pullover lag, den er unter einem Paar hässlicher grauer Hosenträger zur verwaschenen Jeans trug. Hosenträger! Paula schüttelte kaum merklich den Kopf. Die Streifen des Pullovers unterteilten seinen Bauch in Breitengrade wie einen Globus. An einem Haken links am Fenster neben ihm baumelte ein dunkelblaues Jackett mit Messingknöpfen, die vermutlich mit Ankern verziert waren. Er wirkte wie ein Mann, der sich selbst anzog, also einer, der niemanden hatte, der ihm beispielsweise sagte, dass man keine roten Halstücher mehr trug; höchstens in Piratenfilmen, und da nur zusammen mit Schnurrbart und Säbel. Der Mann am Fenster hatte sich offenbar in der Zeit verirrt. Wahrscheinlich lebt er alleine, dachte Paula, wobei sie si



Beschreibung für Leser
Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet