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Erfolgsfaktor Betriebswirtschaft

Erfolgsfaktor Betriebswirtschaft

für Klein- und Mittelbetriebe

Erfolgsfaktor Betriebswirtschaft
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Veröffentlicht 2017, von Klaus Gaedke, Eva Kroc, Gerold Pinter, Clemens Stadler, Nicole Lugger bei dbv-Verlag (Österreich)

ISBN: 978-3-7041-0698-8
Auflage: 3. Auflage
190 Seiten
24 cm x 17 cm

 
Dieses Praxishandbuch gibt einen Grundriss betriebswirtschaftlicher Erfolgsgrößen und bringt diese anhand eines durchgängigen Beispiels näher.

Die einzelnen Kapitel befassen sich mit den wichtigsten Bereichen unternehmerischen Handelns und erarbeiten in übersichtlicher Form die Erfolgsfaktoren: vom finanziellen und betrieblichen Rechnungswesen über die wichtigsten betrieblichen ...
Beschreibung
Dieses Praxishandbuch gibt einen Grundriss betriebswirtschaftlicher Erfolgsgrößen und bringt diese anhand eines durchgängigen Beispiels näher.

Die einzelnen Kapitel befassen sich mit den wichtigsten Bereichen unternehmerischen Handelns und erarbeiten in übersichtlicher Form die Erfolgsfaktoren: vom finanziellen und betrieblichen Rechnungswesen über die wichtigsten betrieblichen Kennzahlen, der effektiven Organisation unternehmerischer Abläufe bis zum geeigneten Management-Informations-System. Weitere Kapitel widmen sich dem unverzichtbaren Planungsprozess und daraus abgeleitet den Finanzierungsmöglichkeiten für Unternehmen. Praktische Beispiele und Lösungsansätze ergänzen die Ausführungen.

Die Autoren – Praktiker aus der Wirtschaftsprüfung und Unternehmensberatung mit langjähriger Erfahrung – wollen einen Beitrag zum Verständnis betriebswirtschaftlicher Abläufe in Unternehmen leisten und somit Unternehmern, Geschäftsführern, Führungskräften sowie allen in der Beratung Tätigen ein hilfreiches Nachschlagewerk anbieten.

Aus dem Inhalt:
• Betriebliches Rechnungswesen
• Kennzahlen
• Kostenrechnung/Kalkulation
• Planungsrechnung
• Finanzierung
• Betriebliches Berichtswesen
• Organisation
• Internes Kontrollsystem
• Management-Informationssystem/Balanced Scorecard

Textauszug
Kapitel 2: Kennzahlen

2.1 Einführung

Die Unternehmensführung erfordert einen Überblick über die wirtschaftliche Lage des Unternehmens. Das Rechnungswesen liefert viele Einzeldaten, die auf einen Blick nicht ohne weiteres überschaubar sind, und es ist daher notwendig, die Einzeldaten vergangenheits- und in weiterer Folge auch zukunftsorientiert zu aussagekräftigen Größen, wie unten überblicksmäßig dargestellt, zusammenzufassen.

Vergangenheit Gegenwart Zukunft
Bilanz Status Planbilanz
Gewinn- und Verlustrechnung Kurzfristige Erfolgsrechnung Leistungsbudget
Kapitalflussrechnung Kapitalflussrechnung Finanzplan
(Cashflow) (Cashflow)
Kennzahlen Kennzahlen Kennzahlen
Laufender Soll-/Ist-Vergleich

Wie aus obiger Darstellung ersichtlich, kommen den Kennzahlen im Unternehmenszeitablauf besondere Bedeutung zu.

Betriebliche Kennzahlen sind Zahlen oder Zahlenverhältnisse von Aufwands-, Ertrags- und Bestandsgrößen und geben Auskunft über Liquidität, Rentabilität und Finanzierung des Unternehmens.

Hinweis:
Liquidität: Unter Liquidität versteht man jederzeit alle Schulden zurückzahlen zu können.
Rentabilität: Die Rentabilität spiegelt die Ertragskraft des Unternehmens wider.

Grunderfordernis für das Überleben des Unternehmens ist, dass den kurz-, mittel- und langfristigen Zahlungsverpflichtungen jederzeit nachgekommen werden kann. Es geht somit um die Schaffung der optimalen Liquidität, da eine zu hohe Liquidität aufgrund nicht genutzter Mittel hohe Finanzierungskosten verursacht und daher die Rentabilität des Unternehmens mindert. Eine zu niedrige Liquidität hingegen gefährdet die Existenz des Unternehmens. Somit bedarf es einer konsequenten Liquiditätsplanung (= Finanzplanung) und der Berechnung von Liquiditätskennzahlen zur Bestimmung und Kontrolle der Zielerreichung.
Neben dem Erfordernis der jederzeitigen Möglichkeit zur Schuldentilgung, muss das Unternehmen aber auch Gewinne erzielen, um eine langfristige Liquidität sicherzustellen. Die Ertragskraft des Unternehmens wird durch Rentabilitätskennzahlen gemessen, die den Gewinn eines Unternehmens in Prozenten vom Umsatz oder Kapital ausdrücken.
Ein weiterer Kennzahlenbereich betrifft die Finanzierungsstruktur im Unternehmen, welche die finanzielle Stabilität widerspiegelt. Es wird die Zusammensetzung der Passiva, sprich der vorhandenen Schuldenanteile im Unternehmen, untersucht. Vollständige Stabilität wird durch eine 100%-ige Eigenfinanzierung erreicht. In der Praxis finden sich aber jedenfalls Lieferanten-, Bank- oder sonstige Verbindlichkeiten. Es empfiehlt sich somit die optimale Mischung aus Eigen- und Fremdkapital zu finden, ohne dass die finanzielle Stabilität gestört wird.
Für jeden einzelnen oben betrachteten Bereich gibt es eine Vielzahl von Kennzahlen. Wie bereits besprochen ist eine hohe Liquidität meist nicht mit einer hohen Rentabilität vereinbar, daher sollten die einzelnen Kennzahlen gemeinsam analysiert werden, um eine Kontrolle der Vergangenheit und Aussagen über die unternehmerische Zukunft gewährleisten zu können.

TIPP: Die Kennzahlenanalyse wird üblicherweise auf Grundlage einer Jahresbilanz erstellt. Wie bereits eingangs erwähnt, können aber auch Planerfolgsrechnungen und Planbilanzen einer Beurteilung mittels Kennzahlenanalyse unterzogen werden.

2.2 Einteilung der Analysebereiche

Die Kennzahlen, die im Zuge der Analyse gewonnen werden, können nach verschiedenen Kategorien gegliedert werden. Üblicherweise werden die Kennzahlen zu folgenden Bereichen zusammengefasst:
- Investitions- und Finanzierungsanalyse
- Liquiditätsanalyse
- Rentabilitätsanalyse

Die Investitions- und Finanzierungsanalyse beschäftigt sich mit der Aktiv- und Passivseite der Bilanz. Die Investitionsanalyse untersucht die Zusammensetzung des Vermögens hinsichtlich Anlage- und Umlaufvermögen und lang- und kurzfristig gebundenen Vermögensteilen. Die Finanzierungsanalyse widmet sich der Passivseite, also dem Verhältnis des Eigen- und Fremdkapitals im Unternehmen.
Die Liquiditätsanalyse zeigt mittels statischer (stichtagsbezogener) und dynamischer Kennzahlen (Cashflow) die Liquiditätssituation des Unternehmens und stellt ein Bindeglied zwischen Investition- und Finanzierungsanalyse dar.
Mittels Rentabilitätsanalyse erfolgt eine Beurteilung der Ertragskraft des Unternehmens.

2.2.1 Investitions- und Finanzierungsanalyse
2.2.1.1 Anlagenintensität

Beschreibung: Die Anlagenintensität zeigt den Anteil des Anlagevermögens am Gesamtvermögen und wird in Prozent ausgedrückt.

Berechnung:

Anlagevermögen x 100
---------------------------------
Gesamtvermögen

Aussage: Eine hohe Anlagenintensität ist meist bei Produktionsbetrieben üblich, bei Handelsunternehmen ist sie wesentlich geringer.

Eine hohe Anlagenintensität kann auf eine geringe Flexibilität hinsichtlich der Austauschbarkeit von Anlagevermögen hindeuten. Das heißt, bei Beschäftigungsrückgängen können nicht sofort alle mit dem Anlagevermögen zusammenhängenden Kosten eingespart oder alle Vermögensgegenstände zu einem angemessenen Preis verkauft werden.
Eine hohe Anlagenintensität deutet auf eine hohe Kapitalbindung hin. Dadurch kann das Liquiditätspotential eingeschränkt sein.

2.2.1.2 Umlaufvermögensintensität

Beschreibung: Die Umlaufvermögensintensität zeigt den prozentuellen Anteil des Umlaufvermögens am Gesamtvermögen.

Berechnung:

Umlaufvermögen x 100
---------------------------------
Gesamtvermögen

Aussage: Bei Handelsunternehmen ist sie wesentlich höher als bei Produktionsbetrieben.

Eine steigende Umlaufvermögensintensität kann einen negativen Aspekt haben, da aufgrund von Absatzeinbußen die Kundenforderungen rückläufig sein könnten oder die Zahlungsmoral der Kunden nachgelassen hat. Zusätzlich müssten die Zahlungsziele der Kunden und die Lagerdauer überprüft werden.
Die Investitionspolitik in das Anlagevermögen hat Einfluss auf die Kennzahl, da bei Unterlassen von Investitionen die Umlaufintensität jedenfalls steigen muss. Verzerrungen kann es auch geben, wenn zum Bilanzstichtag die Bestände saisonbedingt einen niedrigen Stand aufweisen. Bei zu hoher Umlaufvermögensintensität sollte jedenfalls das Lager auf zu hohe Bestände und das Mahnwesen untersucht werden.

Einführung oder Vorwort
Das Herzstück der österreichischen Wirtschaft sind vor allem kleine und mittelgroße Unternehmen. Sie beschäftigen die meisten Personen, sie haben insgesamt den größten Umsatz, die stärkste Verwurzelung aller Branchen und sie sind ein stabiler Faktor im bewegten Umfeld der österreichischen Wirtschaft.
Ein Buch – leicht lesbar und zum direkten Umsetzen der Themen und Beispiele in der Praxis – zu schreiben, war die Herausforderung, der sich die Autoren stellten. Weitere Zielsetzungen waren die Betriebswirtschaftslehre verständlich und nutzbar darzustellen und Möglichkeiten für eine erfolgreiche zukünftige Entwicklung eines Unternehmens aufzuzeigen. Die Leser des Buches sollen angeregt werden, einerseits verstärkt Risiken ihres Unternehmens aufzuspüren und operationalen Lösungsansätzen zuzuführen, andererseits aber auch Chancen besser zu erkennen und diese durch strukturiertes Vorgehen bei Planung, Controlling und Umsetzung konsequenter zu realisieren.
Die einzelnen Kapitel befassen sich mit den wichtigsten Bereichen unternehmerischen Handelns und erarbeiten in übersichtlicher Form die Erfolgsfaktoren: vom finanziellen und betrieblichen Rechnungswesen über die wichtigsten betrieblichen Kennzahlen, der effektiven Organisation unternehmerischer Abläufe bis zum geeigneten Management-Informationssystem.
Weitere Kapitel widmen sich dem unverzichtbaren Planungsprozess und daraus abgeleitet den Finanzierungsmöglichkeiten für die Unternehmen. Praktische Lösungsansätze und Beispiele ergänzen die Ausführungen.
Die Autoren – Praktiker aus der Wirtschaftsprüfung bzw Unternehmensberatung mit langjähriger Erfahrung – wollen einen Beitrag zum Verständnis betriebswirtschaft¬licher Abläufe in kleinen und mittelgroßen Unternehmen leisten und Unternehmern, Geschäftsführern und Führungskräften ein hilfreiches Nachschlagewerk für die umfangreichen täglichen Aufgabenstellungen anbieten.
Diese überarbeitete 3. Auflage basiert auf dem Wissensstand vom November 2017.

Die Autoren
Graz, Wien, im November 2017