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Geschäftsmodelle der Datenindustrie: Herleitung eines Klassifizierungsansatzes mit Fallbeispielen aus der Telematik

Geschäftsmodelle der Datenindustrie: Herleitung eines Klassifizierungsansatzes mit Fallbeispielen aus der Telematik

Geschäftsmodelle der Datenindustrie: Herleitung eines Klassifizierungsansatzes mit Fallbeispielen aus der Telematik
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Veröffentlicht 2014, von Daniel Hasler bei Diplomica

ISBN: 978-3-95850-814-9
Auflage: Ungekürzte Ausgabe
88 Seiten
17 Abb.
270 mm x 190 mm

 
Ein Geschäftsmodell ist die Verknüpfung einzelner Elemente zu der ganzheitlichen Logik einer nutzenstiftenden Wertschöpfung, die ein Unternehmen für sich selbst, gegenüber seinen Kunden, Partnern und anderen Interessengruppen erbringt. Ein nachhaltiges Geschäftsmodell kann die Quelle eines strategischen Wettbewerbsvorteils sein. Eine Klassifizierung der Modelle zeigt Möglichkeiten auf, wie ...
Textauszug
Textprobe:
Kapitel 2.2.1, Herkunft, Definition und theoretisches Fundament:
Der Begriff Geschäftsmodell (im Englischen business model ) ist keine gänzlich neue Wortschöpfung. Die Anzahl an Publikationen in diesem Bereich ist jedoch erst in den vergangenen zwanzig Jahren durch das Aufkommen des Internets rapide angestiegen. Eine eindeutige Definition hat sich dabei noch nicht herauskristallisiert. Ein Geschäftsmodell beschreibt im weitesten Sinne die Wertschöpfung eines Unternehmens gegenüber seinen Kunden. Dieser Wertschöpfungsprozess basiert auf unterschiedlichen Theorien aus verschiedenen Bereichen der Management-Literatur.
Der Begriff business model taucht zum ersten Mal im Titel einer wissenschaftlichen Publikation im Jahr 1960 in der Zeitschrift Accounting Review auf (Jones, 1960). Bereits sechs Jahre zuvor nennt Drucker heute typische Eigenschaften eines Geschäftsmodells: Er spricht von einer Geschäftslogik und fragt sich, wer der Kunde für ein Produkt ist, und vor allem, was dieser Kunde am Produkt wertschätzt und wofür er zu zahlen bereit ist (Drucker, 1954). Eine klare Zuordnung dieser Fragen zum Geschäftsmodellbegriff gibt es jedoch nicht.
Das Internet und der Dot-Com-Boom um die Jahrtausendwende werden häufig als Grund für den massiven Publikationsanstieg sowie die gestiegene öffentliche Wahrnehmung für Geschäftsmodelle angesehen. Ghaziani & Ventresca (2005) sichten in der Datenbank ABI/Inform 1.729 Artikel zwischen 1975 und 2000, die die Begriffe business model oder business models beinhalten. Davon wurden nur etwa zehn Prozent (n = 166) vor 1995 veröffentlicht. Zott, Amit & Massa (2011) nutzen für eine vergleichbare Recherche zwischen 1975 und 2009 EBSCO Business Source Complete und finden den Begriff in 1.202 akademischen Journalen sowie in 8.062 nichtakademischen Artikeln.
In Bezug auf die gestiegene öffentliche Wahrnehmung für Geschäftsmodelle konstatieren Chesbrough und Rosenbloom (2002) im Mai 2000 etwa 107.000 Suchergebnisse via Google Search für den Begriff business model ; bei Lecocq, Demil & Warnier (2006) sind es sechs Jahre später schon 36,8 Millionen und heute (Mai 2014) bereits 1,45 Milliarden. Für den deutschen Begriff Geschäftsmodell findet man heute immerhin 868.000 Ergebnisse.
Was genau ist nun ein Geschäftsmodell? Das Wort Geschäftsmodell besteht aus zwei Teilen. Ein Geschäft ist die Aktivität des An- und Verkaufs von Produkten und Dienstleistungen. Dies kann durch eine individuelle Person oder eine Firma geschehen, mit dem Ziel, Gewinne zu generieren. Ein Modell ist eine vereinfachte Abbildung und Beschreibung einer reellen Situation oder eines physischen Objekts. Eine eindeutige Definition für Geschäftsmodelle konnte in den vergangenen Jahren noch nicht gefunden werden. Seitdem ist eine Vielzahl von verschiedenen Definitionen in unterschiedlichen Publikationen in Wissenschaft und Praxis aufgetaucht.
Als zusammenfassende Definition halte ich fest: Ein Geschäftsmodell ist die Verknüpfung einzelner Elemente zu der ganzheitlichen, übergeordneten Logik einer nutzenstiftenden Wertschöpfung, die ein Unternehmen für sich selbst, gegenüber seinen Kunden, seinen Partnern sowie anderen Interessengruppen innerhalb eines Wertenetzwerks erbringt. Finanzielle Aspekte des Geschäftsmodells umfassen dabei Kostenblöcke sowie Preismechanismen. Ein nachhaltiges Geschäftsmodell kann die Quelle eines strategischen Wettbewerbsvorteils sein.
Es wird in den unterschiedlichen Definitionen u.a. als Darstellung, Abbild oder Beschreibung (Amit & Zott, 2001; Morris, Schindehutte, & Allen, 2005; Timmers, 1998; Zollenkop, 2008), wie erwähnt als ganzheitliche Grundlogik oder Grundprinzip (Bieger & Reinhold, 2011; Chesbrough H. , 2007; Chesbrough & Rosenbloom, 2002; Linder & Cantrell, 2000; Osterwalder & Pigneur, 2011; Teece, 2010), aber auch als Architektur (Timmers, 1998), Methode (Rappa, 2004), System (Zott & Amit, 2010), als konzeptionelles Werkzeug (Osterwalder & Pigneur, 2

Beschreibung
Ein Geschäftsmodell ist die Verknüpfung einzelner Elemente zu der ganzheitlichen Logik einer nutzenstiftenden Wertschöpfung, die ein Unternehmen für sich selbst, gegenüber seinen Kunden, Partnern und anderen Interessengruppen erbringt. Ein nachhaltiges Geschäftsmodell kann die Quelle eines strategischen Wettbewerbsvorteils sein. Eine Klassifizierung der Modelle zeigt Möglichkeiten auf, wie ein Unternehmen in der Industrie agieren kann.
Der vorliegende Ansatz umfasst neun Komponenten der Daten-Geschäftsmodelle: Datensammlung, Datendigitalisierung, Datenanalyse, Datenarchivierung, Datenteilung, Datenkombination, Datenverkauf, Datenzugriff und Daten-Consulting. Hinzu kommen die Enabler Datensicherheit und Datenübertragung. Das Modell fokussiert sich zum einen auf den Datenfluss von der Kreation bis zur Verarbeitung, zum anderen auf Schlüsselkomponenten, wie Ressourcen, Aktivitäten, Kanäle oder Kundenbeziehung. Es dient zur Weiterentwicklung, Innovation, Analyse und für Vergleiche.
Ein Innovationsansatz für Geschäftsmodelle umfasst eine Analyse des Status Quo auf Basis einer Klassifizierungsmatrix, einer Umweltanalyse und dem Einsatz von Stufenmodellen. Auf dieser Basis ist es möglich Ideen zu generieren und diese in Experimenten zu testen, zu Prototypen weiterzuentwickeln und in Szenarien zu simulieren.
Die Testung des Modells findet mit Hilfe von vier Fallstudien aus der Fahrzeugtelematik statt: PAYD-/PHYD-Versicherungen, Remote Diagnose, Car Sharing und Flottenmanagement.

Über Daniel Hasler

Daniel Hasler wurde 1988 in Dormagen geboren. Sein deutsch-französisches Studium des Internationalen Marketings an der Hochschule Niederrhein in Mönchengladbach sowie der Université de Haute-Alsace in Colmar, Frankreich, schloss er im Jahr 2014 mit dem deutschen Master of Arts (M.A.) und dem französischen Master de Sciences (M.Sc.) du Management erfolgreich ab. Bereits während des Studiums sammelte er fundierte Kenntnisse im Umgang mit Geschäftsmodellen sowie deren Analyse und Entwicklung, u.a. in der IKT-Branche, IT-Services und der Musikindustrie. Die Faszination an Transformationsprozessen in verschiedenen Industrien, der Einfluss der Digitalisierung auf unterschiedliche Märkte, sowie die kreative Erschaffung neuer Arten der Wertschöpfung motivierten ihn, sich der Thematik des vorliegenden Buches zu widmen.