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Künstler und der Tod

Künstler und der Tod

Testamente europäischer Künstler vom Spätmittelalter bis zum 20. Jahrhundert

Künstler und der Tod
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Veröffentlicht 2012, von Nicole Hegener, Kerstin Schwedes bei Königshausen & Neumann

ISBN: 978-3-8260-4429-8
428 Seiten
235 mm x 157 mm

 
Juristen und Historiker, auch Theologen und Sozialwissenschaftler haben Testamente längst als wertvolle Quellen der Rechts- und Wirtschaftsgeschichte erkannt und ausgewertet. Künstlertestamente dagegen wurden von der Kunst- und Kulturgeschichtsforschung bisher nicht als Quellentypus "entdeckt" und in größerem synthetischem Zusammenhang untersucht. In diese virulente Forschungslücke stößt ...
Beschreibung
Juristen und Historiker, auch Theologen und Sozialwissenschaftler haben Testamente längst als wertvolle Quellen der Rechts- und Wirtschaftsgeschichte erkannt und ausgewertet. Künstlertestamente dagegen wurden von der Kunst- und Kulturgeschichtsforschung bisher nicht als Quellentypus "entdeckt" und in größerem synthetischem Zusammenhang untersucht. In diese virulente Forschungslücke stößt der Sammelband mit 16 Beiträgen zu ausgewählten Testamenten europäischer Künstler vom ausgehenden Mittelalter bis zum 20. Jahrhundert. Die Analyse dieser Künstlertestamente bietet überraschend neue und intime Einblicke in die professionelle und private Welt der Künstler. Das Streben, sich ewigen Nachruhm zu sichern und sich sichtbar und auf nachhaltige Weise in der Welt zu verankern, spiegelt sich in ihnen.
Als letzte Verfügungen geben Testamente, Kodizille und Inventare meist nicht nur Aufschluss über die Besitzverhältnisse der Künstler und ihrer Vorsorge für die Hinterbliebenen, sondern auch über ihr Verständnis von Seelenheil und sozialem Status. Deutlich zeichnet sich über die Jahrhunderte ein tiefgreifender Wandel von Memorialkonzepten und Formen des Künstlerselbstverständnisses bzw. der Künstlerrepräsentation ab. Die zu einem großen Teil erstmals publizierten und interpretierten Künstlertestamente sind oft von unschätzbarem Wert, eröffnen sie doch Möglichkeiten zur Rekonstruktion von Künstlernachlässen und Auffi ndung bekannter und unbekannter oder verschollen geglaubter Werke. Einer Einführung in das Thema und Darlegung des Forschungsstandes schließen sich drei Sektionen an: Spätmittelalter und Renaissance, Barockzeit sowie das 19. und 20. Jahrhundert. Den Auftakt bilden zwei italienische Künstler des 15. Jahrhunderts, ihnen folgen der Miniaturist und Farnese- Protégé Giulio Clovio, der "kleine Michelangelo", sowie Jacopo Tintoretto und seine Familienangehörigen. Ein Bogen vom 16. bis zum 20. Jahrhundert wird mit den Testamenten mehrerer nordalpiner, v.a. deutscher Künstler geschlagen: Fokussiert werden der Maler Albrecht Altdorfer, der Maler und Zeichner Marten van Heemskerck sowie der Maler- und Sammlerfürst Peter Paul Rubens, der Maler und Kunsttheoretiker Joachim von Sandrart, der Marées-Schülers Karl von Pidoll, der Maler und Architekt Karl Friedrich Schinkel und schließlich die Bildhauer Max Klinger, Georg Kolbe und Georg Wrba. Mit dem Band wird die Basis für ein neues Forschungsfeld gelegt, denn die Geschichte des Künstlertestaments ist noch zu schreiben.

Über Nicole Hegener, Kerstin Schwedes

Dr. Nicole Hegener, Institut für Kunst- und Bildgeschichte der Humboldt-Universität zu Berlin und Dr. Kerstin Schwedes, Georg-Eckert Institut für Internationale Schulbuchforschung Braunschweig/ Kunstgeschichtliches Seminar der Universität Göttingen.