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Untergangster des Abendlandes

Untergangster des Abendlandes

Ideologie und Rezeption der rechtsextremen ‚Identitären‘

Untergangster des Abendlandes
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Veröffentlicht 2018, von Judith Goetz, Joseph Maria Sedlacek, Alexander Winkler bei Marta Press UG (haftungsbeschränkt)

ISBN: 978-3-944442-68-6
Auflage: 2. Auflage
Reihe: Substanz
436 Seiten
22 cm x 16 cm

 
Die rechtsextremen ‚Identitären‘ gehören ohne Zweifel zu den wichtigsten Akteur*innen des außerparlamentarischen Rechtsextremismus in Österreich. Ihr „Erfolgsrezept“ liegt einerseits darin begründet, sich nach außen hin vom Nationalsozialismus abzugrenzen und so behördlicher Repression nach dem „Verbotsgesetz“ aus dem Weg zu gehen und andererseits gesellschaftlich ...
Beschreibung
Die rechtsextremen ‚Identitären‘ gehören ohne Zweifel zu den wichtigsten Akteur*innen des außerparlamentarischen Rechtsextremismus in Österreich. Ihr „Erfolgsrezept“ liegt einerseits darin begründet, sich nach außen hin vom Nationalsozialismus abzugrenzen und so behördlicher Repression nach dem „Verbotsgesetz“ aus dem Weg zu gehen und andererseits gesellschaftlich anschlussfähige Konzepte eines modernisierten völkischen Nationalismus zu propagieren. Dabei bedienen sie sich eines Straßenaktivismus, der geschickt mit Social-Media-Tools inszeniert und verbreitet wird.
Bisherige Auseinandersetzungen mit diesem relativ jungen Phänomen übernahmen nicht selten unkritisch Selbstbezeichnungen der ‚Identitären‘ als „weder links noch rechts“ oder „Neue Rechte“ und ließen dahinter stehende ideologische Denkmuster meist zu kurz kommen.
Der vorliegende Sammelband nimmt daher eine kritische Analyse dieser Selbstinszenierungen vor, indem die hinter dem ‚identitären‘ Denken stehenden Vordenker und Ideologeme wie (Neo-)Rassismus, Antisemitismus und Nationalismus analytisch durchdrungen und mit anderen Formen des Rechtsextremismus in Verbindung gesetzt werden. Ergänzend werden bislang vernachlässigte Themen wie subkulturelle Bezüge der ‚Identitären‘, propagierte Geschlechterbilder, Rhetoriken der Angst sowie ihr Verhältnis zu Islamismus und eurasischer Ideologie ins Zentrum der Analyse gerückt.
Dabei wird auch der Frage nachgegangen, wie sich der rechtsextreme Charakter der ‚Identitären‘ begründen lässt und inwiefern von einer modernisierten Form des Rechtsextremismus gesprochen werden kann.

Besprechung
Nikolai Schreiter in "ZEIT ONLINE": "Das umfangreiche Buch wiederholt sich zwar an einigen Stellen, ist aber einerseits analytisch stark und liefert andererseits gute Überblicke über Themenkomplexe wie Sexismus, tätliche Angriffe von „Identitären“, Verbindungen zur russischen Rechten oder Antisemitismus. Das Register am Ende erlaubt, die Publikation als Nachschlagewerk zu nutzen. Die Kritik am medialen Umgang mit den „Identitären“ ist auch Redaktionen ans Herz zu legen, um einen reflektierten Umgang mit einer Gruppierung zu ermöglichen, die es vor allem auf mediale Präsenz abgesehen hat. Es ist schwer einzuschätzen, welches Ausmaß und Form ein etwaiger größerer Erfolg der „Identitären“ nach einigen eher wenig beachteten Aktionen, aber auch aggressivem Auftreten noch annehmen wird. Ideologisch aber ist, was die „Identitären“ angeht, nach der Lektüre dieses Buches alles klar." (13.12.2017)

Über Judith Goetz

Judith Götz ist Literatur- und Politikwissenschaftlerin und Mitglied der Forschungsgruppe "Ideologien und Politiken der Ungleichheit" (www.fipu.at,) sowie des Forschungsnetzwerks Frauen und Rechtsextremismus (www.frauen-und-rechtsextremismus.de). Zuletzt veröffentlicht: Goetz, Judith (2014): "(Re)Naturalisierungen der Geschlechterordnung. Anmerkungen zur Geschlechtsblindheit der (österreichischen) Rechtsextremismusforschung" In: Forschungsgruppe Ideologien und Politiken der Ungleichheit (Wien) [Hrsg.in] (2014): "Rechtsextremismus. Entwicklungen und Analysen" - Band 1. Wien: Mandelbaum-Verlag. Goetz, Judith (2016): "Keine antifaschistischen Durchlauferhitzer". Gedenkstättenarbeit als Rechtsextremismusprävention im österreichische Kontext. In: Forschungsgruppe Ideologien und Politiken der Ungleichheit (Wien) [Hrsg.in] (2016): "Rechtsextremismus. Prävention und politische Bildung" - Band 2. Wien: Mandelbaum-Verlag.

Über Joseph Maria Sedlacek

Joseph Maria Sedlacek ist antifaschistischer Aktivist, hat Internationale Entwicklung an der Universität Wien studiert und arbeitet im Sozialbereich. Er beschäftigt sich seit ihrer "Geburtsstunde" im Jahr 2012 mit den "Identitären".

Über Alexander Winkler

Alexander Winkler ist Politikwissenschafter aus Wien und seit Jahren in antifaschistischen Zusammenhängen aktiv.