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Ein weißes Feld

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Veröffentlicht 2017, von Lucas Cejpek bei Sonderzahl

ISBN: 978-3-85449-470-6
140 Seiten
21 cm x 13.5 cm

 
Ein weißes Feld besteht aus vielen, meist kürzeren Passagen, denen jeweils ein Hauptwort vorangestellt ist: »Serviette«, »Milch«, »Auflauf« usw. Lucas Cejpeks neues Buch folgt somit einem lexikalischen Prinzip, doch die Begriffe sind nicht alphabetisch geordnet, sie sind auch nicht chronologisch entstanden, sondern folgen einer sich im Schreibprozess entwickelnden und sich selbst ...
Beschreibung
Ein weißes Feld besteht aus vielen, meist kürzeren Passagen, denen jeweils ein Hauptwort vorangestellt ist: »Serviette«, »Milch«, »Auflauf« usw. Lucas Cejpeks neues Buch folgt somit einem lexikalischen Prinzip, doch die Begriffe sind nicht alphabetisch geordnet, sie sind auch nicht chronologisch entstanden, sondern folgen einer sich im Schreibprozess entwickelnden und sich selbst fortspinnenden Dramaturgie – so durchziehen den Gesamttext zahlreiche Fäden, die unterschiedliche Dinge miteinander quer durch die Zeit verbinden.

Zwei Worten, »weiß« und »ich«, kommt eine besondere Bedeutung zu, sie mäandern wie ein Fluß durch alle Einzelfelder. Weiß ist für Cejpek eine neutrale Farbe, die das
ungewisse Ergebnis einer Selbsterkundung symbolisiert – das Ich als unbeschriebenes und unbeschreibbares Blatt: »Indem man aus sich heraustritt, wird einem die eigene
Identität fragwürdig. Das mystische Erlebnis ist ein paradoxer Zustand: Man wird gerade dann identisch mit sich, wenn diese Identität immer weniger greifbar wird.«

Lucas Cejpek gibt sich keinen Illusionen hin, er weiß, »Ich« kann jeder sagen. Im Weißen Feld jedenfalls gibt es viele für ihn wichtige und von ihm zitierte Künstler, Schriftsteller, Weggefährten, die über sich und ihre Arbeit sprechen. Das eigene Autoren-Ich beginnt sich so aufzulösen: »Während des Schreibens an meinem Weißen Feld habe ich bemerkt, wie stark sich die Toten zu Wort melden; wie stark die zeitliche Dimension in diesem Tagebuch ist, das ich als Regieanweisung für Ich-Performances begonnen habe.«

Textauszug
Kaninchen
Ich bin der Freiwillige. Ich klettere unter Beifall auf die Bühne und werde von der Assistentin – sie riecht nach feuchtem Stroh – auf die Wangen geküßt. Der Zauberer kommt auf mich zu und lüftet den Hut – der Hut ist ein Schlauch, er saugt mich auf. Als ich wieder zu mir komme, hält mich die Assistentin an den Ohren hoch, und der Beifall rauscht.

Klang
Der Nachklang ist scharf, nach einem weichen Anfang und einer breiigen Mitte: weiß. Während ich spitz und heiser klingt.

Klangfarbe
Welche Wörter lassen mich weiß sehen? Abschied und Abscheu, Ekel, Ausnahme, Dame, Fehler, Hohn, Nichts und Ruhe, Schock, Schwindel, Taumel, Tod, Überfluß, Ursprung und Utopie, Vakuum, Wut.

Schmerz
Welche Farbe hat derSchmerz, frage ich, wenn Weiß keine Farbe ist?

Über Lucas Cejpek

Lucas Cejpek, geboren 1956 in Wien, aufgewachsen in Graz, Studium der Germanistik und Amerikanistik, Mitarbeit im Forum Stadtpark, Rundfunkjournalist, lebt als freier Schriftsteller und Regisseur in Wien.


Über Lucas Cejpek

Lucas Cejpek, geboren 1956 in Wien, aufgewachsen in Graz, Studium der Germanistik und Amerikanistik, Mitarbeit im Forum Stadtpark, Rundfunkjournalist, lebt als freier Schriftsteller und Regisseur in Wien.