Volltextsuche nutzen

B O O K SCREENER

Aktuelle Veranstaltungen

Events
  • versandkostenfrei ab € 30,–
  • 11x in Wien, NÖ und Salzburg
  • 6 Mio. Bücher
Menü
Innenansichten Utopias.

Innenansichten Utopias.

Wirkungen, Entwürfe und Chancen des utopischen Denkens.

Innenansichten Utopias.
Taschenbuch 92,50
weitere Formateab 89,90
Taschenbuch
92,50
inkl. gesetzl. MwSt.
Herstellung bei AnforderungVersandkostenfreibestellen in Österreich
Deutschland: € 10,00
EU & Schweiz: € 20,00
In den Warenkorb
Click & Collect
Artikel online bestellen und in der Filiale abholen.
Artikel in den Warenkorb legen, zur Kassa gehen und Wunschfiliale auswählen. Lieferung abholen und bequem vor Ort bezahlen.
Derzeit in keiner facultas Filiale lagernd. Jetzt online bestellen!
Auf die Merkliste

Veröffentlicht 1998, von Richard Saage bei Duncker & Humblot

ISBN: 978-3-428-09660-2
228 Seiten
228 S.
13 mm x 157 mm

 
Der Titel dieses Buches kennzeichnet das Erkenntnisinteresse, das seinen Beiträgen zugrunde liegt. An ausgewählten Beispielen soll das utopische Denken von seinen eigenen Prämissen her rekonstruiert werden, ohne sich den kritischen Blick auf den Untersuchungsgegenstand durch voreilige Apologien und den verstehenden Zugang zu den untersuchten Themen durch apriorische Vorverurteilungen zu ...
Beschreibung
Der Titel dieses Buches kennzeichnet das Erkenntnisinteresse, das seinen Beiträgen zugrunde liegt. An ausgewählten Beispielen soll das utopische Denken von seinen eigenen Prämissen her rekonstruiert werden, ohne sich den kritischen Blick auf den Untersuchungsgegenstand durch voreilige Apologien und den verstehenden Zugang zu den untersuchten Themen durch apriorische Vorverurteilungen zu verstellen.

Die in Teil I aufgeführten Arbeiten setzen sich bewußt von Forschungsparadigmen ab, die von der Annahme ausgehen, man könne die Geltung des utopischen Denkens in Gestalt einer experimentellen Versuchsanlage rekonstruieren. Demgegenüber wird die These vertreten, daß für die Wirkungsgeschichte Utopias nicht monokausale Zuordnungen, sondern die indirekte Beeinflussung der sozio-politischen Wirklichkeit entscheidend ist, die seit der Frühen Neuzeit auf ein unentwirrbares Geflecht von Modernisierungszwang, Machtrepräsentation, kollektiven Gerechtigkeitsvorstellungen, gesellschaftlicher Auflehnung der Unterschichten und rationalistischem Denken verweist.

In Teil II steht der Entwurfscharakter des utopischen Denkens im Vordergrund. Besonders unter dem Einfluß von Karl R. Popper ist das utopische Denken immer wieder als ein starrer Idealtypus vorgestellt worden, dessen menschenverachtende Qualität in seinem holistischen Ganzheitsdenken und seinem unkorrigierbaren Dogmatismus seinen sinnfälligen Ausdruck gefunden habe. Dagegen erbringen die Aufsätze dieses Schwerpunktes den Nachweis, daß sich utopisches Denken auch durch die Fähigkeit ausweist, von außen kommende Impulse produktiv zu verarbeiten und dadurch seine Offenheit zu dokumentieren.

Im letzten Teil schließlich versucht der Verfasser einige Thesen über die Zukunftsfähigkeit des utopischen Denkens zu entwickeln. Selbstreflexiv geworden, könnte es dazu beitragen, daß fiktive Alternativen zu einer angeblich naturwüchsigen Evolution der modernen Zivilisation ausgelotet und dadurch zugleich Kräfte mobilisieren werden, die der fatalistischen Ideologie eines nicht steuerbaren Selbstlaufs der gesellschaftlichen Prozesse entgegenwirken.

Über Richard Saage

Eva-Maria Seng ist Inhaberin des Lehrstuhls für Materielles und Immaterielles Kulturerbe UNESCO an der Universität Paderborn. Nach einem Studium der Kunstgeschichte, Geschichte und Empirischen Kulturwissenschaft in München und Tübingen, wurde sie in Tübingen 1992 promoviert und in Halle/Saale 2000 habilitiert. Nach Lehrtätigkeiten in Halle und Zürich wurde sie 2006 nach Paderborn berufen. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Architektur und des Städtebaus von der Frühen Neuzeit bis zur Gegenwart sowie in der Malerei des 19. und 20. Jahrhunderts.

Dr. Richard Saage ist Universitätsprofessor für Poltikwissenschaft mit Schwerpunkt Politische Theorie und Ideengeschichte an der Martin-Luther-Universität Halle.