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Veröffentlicht 2015, von Damian Izdebski bei STEINVERLAG GmbH

ISBN: 978-3-901392-55-9
Auflage: 2. Auflage
116 Seiten
21 cm x 14.7 cm

 
1999, im Alter von 23 Jahren, gründete Damian Izdebski gemeinsam mit seiner Frau Aleksandra die Firma DiTech, die sich innerhalb von 15 Jahren zum größten Online-Händler für Elektronik in Österreich entwickelte: Kumuliert über die Jahre hat DiTech mehr als eine Milliarde Euro Umsatz erwirtschaftet und über eine Million Online-Bestellungen abgewickelt. Noch 2013 erhielt DiTech den ...
Beschreibung
1999, im Alter von 23 Jahren, gründete Damian Izdebski gemeinsam mit seiner Frau Aleksandra die Firma DiTech, die sich innerhalb von 15 Jahren zum größten Online-Händler für Elektronik in Österreich entwickelte: Kumuliert über die Jahre hat DiTech mehr als eine Milliarde Euro Umsatz erwirtschaftet und über eine Million Online-Bestellungen abgewickelt. Noch 2013 erhielt DiTech den Österreichischen Staatspreis für besondere wirtschaftliche Leistungen – im März 2014 musste das Unternehmen Insolvenz anmelden. Doch Izdebski lässt sich von seinem Scheitern nicht entmutigen – im Gegenteil: Anfang 2015 gründete er mit der techbold technology group ein neues Unternehmen. Denn er weiß mittlerweile, dass Fehler zwar schmerzhaft sind, aber ein wertvolles Erfahrungspotenzial bieten. Auch für andere.

„In diesem kleinen Ratgeber habe ich die Geschichte meines Erfolges, die Geschichte meines Scheiterns und meine ‚besten Fehler‘ zusammengefasst. Ich habe ihn für Unternehmer geschrieben, damit diese aus ‚meinen besten Fehlern‘ lernen können – und es besser machen. Für alle, die unternehmerisch denken und handeln. Für alle, die Unternehmer waren und sind. Für alle, die Mut und Risikobereitschaft zeigen – und die sich von notorischen Unterlassern nicht davon abhalten lassen sollten, ihre unternehmerischen Ideen in die Tat umzusetzen.
Vielleicht hilft mein Buch auch, die heutzutage gesellschaftlich verbreitete Meinung zu revidieren, dass Scheitern für Unternehmer ein Tabu ist – und klarzustellen, dass zum Unternehmertum das Scheitern einfach dazugehört. Ich könnte ewig schreiben. Über die Geschichte von DiTech. Über meine Erlebnisse mit Menschen, Unternehmen und Institutionen. Doch irgendwann muss man einen Punkt machen. Und mit voller Kraft und Energie in die Zukunft gehen. Mein Fokus richtet sich nun auf meine neue Geschäftsidee. Auf mein neu gegründetes Unternehmen. Ihm gilt jetzt meine volle Aufmerksamkeit. Daran arbeite ich. Mit voller Kraft. Mit vielen neuen Ideen. Und mit dem Wissen, dass ich meine besten Fehler nicht noch einmal mache.“ In diesem Sinn: #startupagain!
Ein persönlicher Ratgeber für Unternehmer.
Nichts für Unterlasser.

Erstes Kapitel
Kapitel 1 - Die Geschichte des Erfolges
Menschen, die etwas bis zur Perfektion beherrschen, habe ich schon immer bewundert. Ein
Musikinstrument oder ein Handwerk. Oder auch die Kunst, ein Rennauto am Limit zu bewegen. Ich
habe diese Form der Perfektion nie erreicht. Eigentlich kann ich nichts richtig. Ich bin auf keinem
Gebiet ein Spezialist.
Manche behaupten, wer nichts perfekt könne, könne auch kein guter Unternehmer sein. Ist das
wirklich so? Warum ist es uns dann gelungen, mit DiTech ein Unternehmen aufzubauen, das über 350
Menschen beschäftigt und kumuliert über 1 Milliarde Euro Umsatz gemacht hat? Wer sind eigentlich
gute Unternehmer? Was zeichnet sie aus? Oder kommt es auf den Zufall und viel Glück an?
Gegen den Strom
Mir wurde unternehmerisches Denken und Handeln tatsächlich schon in die Wiege gelegt. Ich bin
1976 in Polen in der Nähe von Warschau in eine Unternehmerfamilie geboren worden. Etwas, was im
kommunistischen Polen eigentlich unmöglich war. Trotzdem gelang es meinen Eltern, gegen den
kommunistischen Strom der Gleichmacherei zu schwimmen. Zuerst mit einem Obst- und
Gemüsegeschäft, später mit einem Blumenhandel. In der zweiten Hälfte der 1980er Jahre begann
mein Vater mit dem Handeln mit Elektronikgeräten. Er hat Videorecorder, Fernseher, Sat-Anlagen und
Autoradios aus Westberlin importiert und in seinen zwei kleinen Geschäften verkauft. Dazu wurden
Reparaturen und Montagen angeboten.
Kunden am Küchentisch
Unser größtes Geschäft befand sich im Erdgeschoss unseres Hauses. Ich war bereits als
Zehnjähriger Teil des Unternehmens. Als Zwölfjähriger habe ich nach der Schule Autoradios montiert,
TV-Geräte repariert und die Techniker bei der Montage von SAT-Antennen unterstützt. Bei uns daheim
am Küchentisch wurde immer viel über Kunden, ihre Bedürfnisse und neue Chancen gesprochen.
Ich habe früh gelernt, dass sich Leistung auszahlt. Meine Eltern haben mir kein Taschengeld gegeben,
ich hatte aber bereits sehr früh die Möglichkeit, in unserem Familienunternehmen Geld zu verdienen.
Gab es größere Mengen von Kartons mit Waren auszuladen, übernahm ich den 'Auftrag' von
meinem Vater. Selbstverständlich gegen entsprechendes Honorar, das wir vorher vereinbart hatten.
Am Anfang habe ich diese Tätigkeiten alleine übernommen, später lernte ich, was Skaleneffekte sind.
Für die Entladung der Waren-Container habe ich Schulkollegen als Subunternehmer beschäftigt,
welche die Arbeit verrichteten. Einen Teil der Entlohnung konnte ich als meinen Gewinn behalten.
Egal, ob ein neuer Walkman oder ein Fahrrad: Jetzt konnte ich mir meine Wünsche erfüllen. Ichkonnte genau berechnen, wie viel ich arbeiten musste, um mir das leisten zu können.

Erste Schritte als Verkäufer
Unternehmergeist war auch nach der Übersiedelung unserer Familie nach Österreich gefragt. Eine
Entscheidung meines Vaters, der damit einmal mehr Mut und Unternehmergeist bewies. Ohne jegliche
Deutschkenntnisse begann ich als 16-jähriger Teenager eine Ausbildung an einer privaten Wiener
Handelsschule mit Schwerpunkt IT und Programmierung. Die Kosten dieser Ausbildung habe ich mir
dadurch finanziert, dass ich zwei Jahre lang jeden Sonntag hinter der polnischen Kirche in Wien
polnische Zeitungen verkauft habe. Die Zeitungen wurden jede Woche aus Krakau importiert.

Einführung oder Vorwort
Die wirtschaftlichen Zeiten sind fordernd. Europa drohen japanische Verhältnisse. Die Wirtschaft
entwickelt sich seitwärts – und nicht nach oben. In Zeiten wie diesen kommt es ganz besonders auf
unternehmerisches Engagement an. Es wird so viel über Startups geredet wie noch nie zuvor. Und
darüber, wie man auch hierzulande eine dynamische Entrepreneurship-Kultur wie in den USA
etablieren kann. Das ist gut.

Weniger gut ist, dass die zweite Seite der Medaille ausgeblendet wird. Dass nämlich zum
Unternehmertum immer auch die Gefahr des Scheiterns gehört. In den USA wird unternehmerisches
Scheitern nicht stigmatisiert. Im Gegenteil. Es ist selbstverständlicher Teil des Wirtschaftsalltags. Ich
habe es während eines USAAufenthalts am eigenen Leib gespürt: Anstatt an den Pranger gestellt zu
werden, wollten alle aus meinen Fehler lernen. Ich wurde sogar an eine der besten Universitäten der
Welt eingeladen, um dort Vorträge zu halten, von meinen Erfahrungen zu berichten.

Vergangenes Jahr hat US-Botschafterin Alexa Wesner, die selbst zwei Unternehmen gegründet hat,
bei einem Gespräch mit österreichischen Jungunternehmern erklärt: Wenn sie zwei Marketing-
Experten zur Wahl habe, entscheide sie sich für jenen, der schon einmal gescheitert ist. Die
Überlegung dahinter ist klar: Wer gescheitert ist, weiß wie´s besser geht. Bei uns wäre ein solches
Entscheidungskriterium bei der Wahl von Geschäftspartnern undenkbar. Doch meiner Ansicht nach
sollte sich dies im Interesse des Wirtschaftsstandortes und seiner Dynamik ändern.

Ich weiß, was unternehmerischer Erfolg ist. Und ich habe erlebt, was unternehmerisches Scheitern
bedeutet. Eines ist sicher: Ich bin und bleibe Unternehmer. Aus diesem Grund habe ich diesen kleinen
Ratgeber verfasst. Ich arbeite darin meine bisherige unternehmerische Geschichte auf. Meine
Erfolgsgeschichte und meine Geschichte des Scheiterns. Und ich mache jene Fehler zum Thema, aus
denen ich für die Zukunft gelernt habe. Und aus denen hoffentlich viele andere lernen können. Denn
darauf kommt es an.

Ich widme diesen kleinen Ratgeber all jenen, die Unternehmer werden wollen, Unternehmer sind,
Unternehmer waren. Ich widme diesen Ratgeber jenen, die mit ihrem Unternehmen gescheitert sind
und die als Unternehmer wieder an den Start gehen. Denn nicht das Umfallen – das Scheitern – ist
das Problem. Sondern das Liegenbleiben. Nicht die Unternehmen sind in unserer Gesellschaft das
Problem, sondern das Unterlassen.

Ich wünsche Ihnen mit meinen besten Fehlern eine interessante und hoffentlich ertragreiche Lektüre.
Unternehmen Sie etwas – und viel Erfolg dabei!

Damian Izdebski

Über Damian Izdebski

Damian Izdebski wurde 1976 in Siedlce, in der Nähe von Warschau (Polen) geboren. 1992 kam er mit seiner Familie nach Österreich. Nach der HAK-Matura studierte Izdebski Wirtschaftsinformatik an der TU Wien. Nach vier Semestern zog es ihn allerdings ins Berufsleben, zunächst als selbständiger IT-Techniker und Softwareentwickler.

1999 gründete er im Alter von 23 Jahren gemeinsam mit seiner Frau Aleksandra die Firma DiTech.

DiTech entwickelte sich innerhalb von 15 Jahren zum größten Online-Händler für Elektronik in Österreich. Mit seinem innovativen und serviceorientierten Multi-Channel-Konzept bereicherte das Unternehmen den österreichischen IT-Markt. 2013 erhielt DiTech die Österreichische Staatsauszeichnung für besondere wirtschaftliche Leistungen. Im März 2014 musste das Unternehmen auf Grund überhitzter Expansion und damit verbundener Finanzierungsprobleme die Insolvenz anmelden. Im letzten Jahr vor dem Konkurs waren mehr als 300 Mitarbeiter in über 20 Filialen in ganz Österreich beschäftigt. Kumuliert über die Jahre hat DiTech mehr als eine Milliarde Euro Umsatz erwirtschaftet und über eine Million Online-Bestellungen abgewickelt.

Anfang 2015 gründete Damian Izdebski mit der techbold technology group ein neues Unternehmen. Der Vater von zwei Kindern startet damit noch einmal ganz von vorne.