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Literarische Störungen in Texten über die Shoah
Imre Kertész, Liana Millu, Ruth Klüger
Hardcover
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Veröffentlicht 2017, von Dennis Bock bei Peter Lang GmbH, Internationaler Verlag der Wissenschaften
ISBN: 978-3-631-72933-5
Reihe: Signaturen der Gewalt / Signatures of Violence
21 cm x 14.8 cm
500 Seiten
Der Begriff der Störung erfährt eine zunehmende Konjunktur in den Geisteswissenschaften und etabliert sich dort als epistemologische Analysekategorie. Diese Studie untersucht die Texte der Shoah-Überlebenden Imre Kertész, Liana Millu und Ruth Klüger systematisch auf ihr Störpotenzial und erweitert das Forschungsfeld um die sprechhandlungstheoretischen Konzepte «Wissen» und «Erwarten». ...
Beschreibung
Der Begriff der Störung erfährt eine zunehmende Konjunktur in den Geisteswissenschaften und etabliert sich dort als epistemologische Analysekategorie. Diese Studie untersucht die Texte der Shoah-Überlebenden Imre Kertész, Liana Millu und Ruth Klüger systematisch auf ihr Störpotenzial und erweitert das Forschungsfeld um die sprechhandlungstheoretischen Konzepte «Wissen» und «Erwarten». Ein grundlegend störendes Potenzial entfalten die Erzählungen, weil sie von konkreten historischen Ereignissen zeugen und damit deren Vergessen entgegenarbeiten. Die Untersuchung stellt unter anderem am Beispiel des Muselmanns, der Repräsentation von sexuellem Tauschhandel oder der Kritik an KZ-Gedenkstätten heraus, wie die Texte narrativ verfestigte Kategorien in Bewegung bringen, Wissen infrage stellen und gegen gesellschaftliche Diskurse ihrer Zeit polemisieren.
Der Begriff der Störung erfährt eine zunehmende Konjunktur in den Geisteswissenschaften und etabliert sich dort als epistemologische Analysekategorie. Diese Studie untersucht die Texte der Shoah-Überlebenden Imre Kertész, Liana Millu und Ruth Klüger systematisch auf ihr Störpotenzial und erweitert das Forschungsfeld um die sprechhandlungstheoretischen Konzepte «Wissen» und «Erwarten». Ein grundlegend störendes Potenzial entfalten die Erzählungen, weil sie von konkreten historischen Ereignissen zeugen und damit deren Vergessen entgegenarbeiten. Die Untersuchung stellt unter anderem am Beispiel des Muselmanns, der Repräsentation von sexuellem Tauschhandel oder der Kritik an KZ-Gedenkstätten heraus, wie die Texte narrativ verfestigte Kategorien in Bewegung bringen, Wissen infrage stellen und gegen gesellschaftliche Diskurse ihrer Zeit polemisieren.