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Kulturlandschaft der Kellergassen

Kulturlandschaft der Kellergassen

Erforschung - Schutz - Erhaltung

Kulturlandschaft der Kellergassen
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Veröffentlicht 2020, von Gerold Eßer bei Berger & Söhne, Ferdinand

ISBN: 978-3-85028-923-8
304 Seiten
26 cm x 21 cm

 
Kellergassen sind ein bedeutendes bäuerliches Kulturerbe. Angelegt zur Produktion und Lagerung des Weines, bilden sie eigene Wirtschaftssiedlungen außerhalb der Dörfer. Niederösterreich zählt weit über 1.000 Kellergassen. Ihr Gebäudebestand umfasst etwa 40.000 Objekte. Die so genannten Dörfer ohne Rauchfang finden sich überall in den Löss- und Lehmgebieten des Hügellandes, aber auch in ...
Beschreibung
Kellergassen sind ein bedeutendes bäuerliches Kulturerbe. Angelegt zur Produktion und Lagerung des Weines, bilden sie eigene Wirtschaftssiedlungen außerhalb der Dörfer. Niederösterreich zählt weit über 1.000 Kellergassen. Ihr Gebäudebestand umfasst etwa 40.000 Objekte. Die so genannten Dörfer ohne Rauchfang finden sich überall in den Löss- und Lehmgebieten des Hügellandes, aber auch in den angrenzenden Weinbaugegenden im Burgenland, in Mähren, in der Slowakei und in Ungarn. Die Kellergassen kennzeichnen einen grenzüberschreitenden Kulturraum.
Das Kernland ihrer Verbreitung aber ist das Weinviertel. Jede Familie besitzt hier einen Weinkeller in einer Kellergasse. Die Identifikation mit diesem Kulturerbe ist daher besonders groß. Kellergassen sind immer in der Nähe der Weinrieden in leichten Hanglagen situiert, wo man die Keller auf einfache Weise in den anstehenden Lössuntergrund graben konnte. Weinrieden und Kellergassen bilden deshalb eine kulturelle und landschaftliche Einheit. Zusammen bestimmen sie die Kulturlandschaft des Weinbaus. Ja, die Kellergassen sind als eine weltweit einzigartige Erscheinung so prägend, dass sie die Kulturlandschaft der Kellergassen formen.
Kellergassen werden heute kaum mehr ihrem ursprünglichen Zweck entsprechend verwendet. Doch das Bewusstsein für ihren Wert ist hoch und die Möglichkeiten einer Nutzung der Weinkeller und Presshäuser sind vielfältig. Initiativen ihrer Umdeutung und In-Wert-Setzung haben letztendlich den weitgehend authentischen Erhaltungszustand der Kellergassen befördert.
Das vorliegende Buch präsentiert die aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisse zum Phänomen der Kulturlandschaft der Kellergassen. Ihre bauliche Entwicklung wird beschrieben und ihre kulturelle Bedeutung untermauert. Instrumentarien für ihren Schutz werden erörtert und Möglichkeiten zur Erhaltung und Nutzung der Weinkeller aufgezeigt.

Anmerkungen des Verfassers
Der Herausgeber Gerold Eßer studierte Architektur und Historische Bauforschung an den Universitäten in Berlin, Venedig und Wien. 2002 bis 2016 war er Universitätsassistent am Institut für Kunstgeschichte, Bauforschung und Denkmalpflege der Technischen Universität Wien, wo er sich in Forschung und Lehre mit der Untersuchung, dem Erhalt und der Vermittlung des baukulturellen Erbes sowie mit dem Planen und Bauen im historischen Kontext auseinandersetzte. Er promovierte zu einem Thema der bauarchäologischen Grundlagenforschung. Seine wissenschaftliche Auseinandersetzung dreht sich seither um Themen der Architektur- und Baugeschichte der römischen Antike, der Architektur des Mittelalters und der Neuzeit in Italien und Österreich, der Architektur des ländlichen Raumes in Österreich sowie um historische Kulturlandschaften.
Seit 2014 ist Gerold Eßer Referent für Baudenkmalpflege im Bundesdenkmalamt, wo er mit dem Erhalt und der Pflege des niederösterreichischen Denkmalbestandes betraut ist. Aus Anlass des Europäischen Kulturerbejahres 2018 initiierte und koordinierte er gemeinsam mit der Stadtgemeinde Poysdorf, dem Bundesdenkmalamt und weiteren Partnern ein Jahresprojekt zur In-Wert-Setzung der Kulturlandschaft der Weinviertler Kellergassen. In der Folge eines mit international tätigen FachexpertInnen besetzten Symposiums entstand der vorliegende Sammelband. Das Buch ist gleichermaßen an ein interessiertes Laienpublikum wie auch an ein mit Kulturlandschaften befasstes Fachpublikum gerichtet. Es leistet einen wertvollen Beitrag zur Aufarbeitung eines zentralen Bereichs der regionalen Geschichtsforschung wie auch zur Sensibilisierung in Fragen des Umgangs mit diesem wertvollen Kulturerbe des ländlichen Wirtschaftens und Bauens.