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Der Messias von Darfur

Der Messias von Darfur

Roman

Der Messias von Darfur
Hardcover 22,70
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Veröffentlicht 2021, von Abdelaziz Baraka Sakin bei Edition Orient, Awraq Publishing House

ISBN: 978-3-945506-22-6
Auflage: 1. Auflage
168 Seiten
20 cm x 13 cm

 
Zwei junge Sudanesen, Ibrahim und Shikiri, werden auf der Fahrt nach Khartum aus dem Bus gezerrt und zum Militärdienst eingezogen. Ihr Einsatzgebiet: die Provinz Darfur, in der sich die Regierung in einem erbitterten Bürgerkrieg mit Rebellengruppen befindet. Unterstützt werden die Soldaten von den Djandjawid, einer Söldnertruppe, die mit äußerster Brutalität gegen die Zivilbevölkerung ...
Beschreibung
Zwei junge Sudanesen, Ibrahim und Shikiri, werden auf der Fahrt nach Khartum aus dem Bus gezerrt und zum Militärdienst eingezogen. Ihr Einsatzgebiet: die Provinz Darfur, in der sich die Regierung in einem erbitterten Bürgerkrieg mit Rebellengruppen befindet. Unterstützt werden die Soldaten von den Djandjawid, einer Söldnertruppe, die mit äußerster Brutalität gegen die Zivilbevölkerung vorgeht.
Im weiteren Verlauf begegnet Shikiri einer jungen Frau, die durch die Djandjawid alles verloren hat und zu allem bereit ist – auch zur Hochzeit mit Shikiri, so er ihr bei ihrem Rachefeldzug gegen die Djandjawid hilft. Es beginnt eine Odyssee dieser drei durch verschiedene Kampfgebiete, zu beiden Kriegsparteien, durch Episoden der sudanesischen Geschichte.
Aber es gibt noch jemanden, der die Pläne aller Parteien und Personen durchkreuzt: den sogenannten Messias von Darfur, der jesusgleich predigt, Wunder wirkt und immer mehr Anhänger findet. Kann er Heil bringen in diese aussichtslose Lage?
Baraka Sakin schildert in diesem vielschichtigen Roman authentisch die Zerrissenheit des Sudan und gibt dem Leser Einblick in die Mechanismen ähnlicher Konflikte. Er ist aber auch eine bewegende Geschichte über Krieg und Abenteuer, Liebe und Rache, Glauben und Magie. Ein Roman, der von Humor und großer Menschlichkeit geprägt ist.

Text der Buchrückseite
»Als sie wieder zu Hause waren, wurde Shikiri klar, dass er keine ganz gewöhnliche Frau geheiratet hatte. Nicht nur, weil
sie so offen, ehrlich und lustvoll war – wie er bereits hatte feststellen dürfen –, sondern weil sie keine Stunde nach der Heirat unmissverständlich von ihm verlangte, dass er entweder an ihrer Stelle Rache üben solle für das, was man ihr angetan hatte, oder dass er ihr dabei helfen solle, es selbst zu tun. Eines von beiden. Sie habe schon immer einen mutigen Soldaten zum Mann haben wollen, der Rache für sie üben konnte und der ihr mindestens zehn tote Djandjawid servierte.«

Besprechung
AUSZEICHNUNGEN:
• Prix du Livre d’humour de résistance (2016)
• Literaturpreis Les Afriques vom Cercle des amis des écrivains noirs engagés (2017)
• Literaturpreis der Agence française de développement (2017)

»Das wilde Darfur bleibt wild, aber etwas mehr wissen wir nach der Lektüre des Buches. Gut durchdacht ist es obendrein.« (Anton Thuswaldner in den Salzburger Nachrichten, 2.12.2021)

»So kann man es auch als eine Strategie der moralischen Befreiung ansehen, dass der Autor bei diesem so ernsten und bedrückenden Thema immer wieder Ironie und Satire einsetzt und dadurch Distanz gewinnt. Ein beeindruckendes, bewegendes und spannendes Buch von einem souveränen Autor in der Übersetzung von Günther Orth, der den reflektierten, ironischen Erzählton perfekt ins Deutsche übertragen hat.« (Volker Kaminski auf qantara.de, 12.4.2022)

»Abdelaziz Baraka Sakin (…) gewährt schonungslose Einblicke in die komplexe Situation der Region und deren Zerrissenheit. (…) Kenntnisreiches Nachwort« (ekz.bibliotheksservice IN 2021/49)

Über Abdelaziz Baraka Sakin

Abdelaziz Baraka Sakin wurde 1963 in Kassala, einer Grenzstadt zu Eritrea im Osten des Sudan, geboren. Nach der Schulzeit studierte er Betriebswirtschaft an der Universität Assiut in Ägypten. Zurück im Sudan wurde Sakin 1993 zunächst Englischlehrer an seinem alten Gymnasium, bevor er von 2000 bis 2009 für verschiedene internationale Hilfsorganisationen tätig war. In ihrem Auftrag kümmerte er sich um Projekte in der Provinz Darfur. Seine dabei gewonnenen Erfahrungen bilden den Hintergrund des hier vorliegenden Romans. Im Jahr 2000 begann Sakin erste Texte zu veröffentlichen. Einem größeren Publikum wurde er mit der Verleihung des sudanesischen Tayeb-Salih-Preises im Jahr 2009 bekannt. Danach wurden seine Bücher konfisziert und verboten. Dies war auch der Grund dafür, dass er in Österreich um Asyl suchte. Seit 2013 lebt er in Saalfelden und inzwischen auch in Montpellier, Frankreich.

Über Günther Orth

Geboren 1963 in Ansbach 1983-90 Studium der Islamwissenschaft, Geografie und Soziologie in Erlangen Weitere Studien in Kairo, Damaskus, Jemen (Stipendien mit teils langjährigen Aufenthalten) und in Leipzig (Übersetzerprüfung) Von 1989 bis 2000 Dozent für Arabisch an deutschen Universitäten sowie für Übersetzungswissenschaft an der Universität Sanaa (Jemen) und an der FASK in Germersheim Literaturübersetzer 1996 Promotion an der FU Berlin zur modernen Literatur des Jemen 1999-2015 Fachprüfer im Staatlichen Prüfungsamt für Übersetzer in Berlin Lektor in der Arabischen Redaktion von DW-TV Seit 2001 Simultandolmetscher ins Deutsche und ins Arabische Fachvorträge und -artikel zum Thema Übersetzen und Dolmetschen

Über Enrico Ille

Dr. Enrico Ille studierte Ethnologie und Musikwissenschaft in Leipzig und Halle. Anschließend war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Seminar für Ethnologie der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, z.Zt. ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Afrikastudien der Universität Leipzig, lebt und forscht aber auch im Sudan.