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Im düstern Wald werden unsre Leiber hängen
Roman
Taschenbuch
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1-2facultas Universitätsbuchhandlung am Campus (facultas ubc)
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Veröffentlicht 2023, von Ava Farmehri bei Edition Nautilus GmbH, Guernica Editions, Toronto 2017
ISBN: 978-3-96054-334-3
Auflage: 1. Auflage
288 Seiten
20.8 cm x 12.5 cm
Sheyda Porroyas Tage sind gezählt. Sie sitzt im Todestrakt eines iranischen Gefängnisses – es ist das Jahr 1999, sie ist zwanzig Jahre jung. Ihre Erzählung, die zwischen Rückblicken auf ihre Kindheit und Jugend und dem barbarischen Alltag im Gefängnis hin- und herwechselt, ist voller Phantasie: Wachsen ihr wirklich Engelsflügel aus den Schulterblättern? Hat sie wirklich ihre Mutter ...
Beschreibung
Sheyda Porroyas Tage sind gezählt. Sie sitzt im Todestrakt eines iranischen Gefängnisses – es ist das Jahr 1999, sie ist zwanzig Jahre jung. Ihre Erzählung, die zwischen Rückblicken auf ihre Kindheit und Jugend und dem barbarischen Alltag im Gefängnis hin- und herwechselt, ist voller Phantasie: Wachsen ihr wirklich Engelsflügel aus den Schulterblättern? Hat sie wirklich ihre Mutter getötet? Oder ist sie vielleicht wahnsinnig?
Schon als Kind flüchtet sich Sheyda in eine Traum- und Wahnwelt und gewinnt in der repressiven Umgebung, in der sie aufwächst, immerhin eine Art Narrenfreiheit. Ungeliebte Tochter unglücklicher Eltern, Sonderling ohne Freunde und einzig zur grenzenlosen Liebe begabt, schafft sie sich ein Alter Ego ausgerechnet in Gestalt von Dantes betörender Beatrice.
In berückend schöner, kraftvoller Sprache entfaltet Ava Farmehri eine Geschichte von Realitätsflucht, Unterdrückung und Isolation – makaber und magisch zugleich.
Textauszug
Das Gute an einem Todesurteil ist, dass es die Dinge relativiert. In dieser Hinsicht ist es einer Nahtoderfahrung nicht unähnlich, auch wenn ich eine solche noch nie am eigenen Leib erfahren habe. Aber ich kenne alle möglichen Klischees von einem Licht und einem Tunnel und wie man in Gottes Hauptquartier entschwebt und von oben auf den eigenen leblosen Körper hinabblickt. Als ich auf mich selbst hinabblickte, sah ich Tränen in meinen Augen und meine wie zum Gebet aneinandergelegten Hände in Handschellen. Ich sah Tränen, die von den Zeitungen und von den Zuschauern vermutlich entweder als Krokodilstränen oder als Zeichen meiner aufrichtigen Reue gedeutet wurden, und eine Handhaltung, die man als flehend oder fatalistisch hätte beschreiben können. Eins möchte ich klarstellen: Meine Tränen waren Freudentränen.
Zitat aus einer Besprechung
»›Die Freiheit!‹ Von diesem letzten Wort fällt, wie von der eben aufgehenden Sonne im Augenblick der Hinrichtung, ein jähes Licht, das die ganze wirre Landschaft dieses Buchs und des Lebens seiner Heldin auf einmal in hellem Glanz erstrahlen lässt.« Burkhard Müller, Süddeutsche Zeitung
»Unbedingt muss dieser Mut bewundert werden! Das Buch, erzählt aus der Ich-Perspektive der zum Tode verurteilten zwanzigjährigen Sheyda Porroya aus Teheran, ist ein Zeugnis ungeheurer literarischer Courage.«
»Ein eindringlicher, überwältigender Roman, so grotesk und schön zugleich, dass man in ihm versinken muss.« Ava Weis, BÜCHERmagazin
»Es geht um die Körper der Frauen in einem für Frauen unbewohnbaren Land. Eine poetische und gewaltige Abrechnung mit dem Gottesstaat, ein sprachlich und in der Fantasie aus dem Vollen schöpfendes Debüt, eine unheimliche Verzahnung von Motiven körperlicher Erfahrung, als Erinnerung aufgezeichnet in der Todeszelle. In der vorwärtstreibenden, auch furchtlosen Übersetzung von Sonja Finck ungeheuer intensiv als Leseerfahrung, ein erstaunliches, unvergessliches Buch.« Jurykommentar Internationaler Literaturpreis 2021 (Shortlist)
Sheyda Porroyas Tage sind gezählt. Sie sitzt im Todestrakt eines iranischen Gefängnisses – es ist das Jahr 1999, sie ist zwanzig Jahre jung. Ihre Erzählung, die zwischen Rückblicken auf ihre Kindheit und Jugend und dem barbarischen Alltag im Gefängnis hin- und herwechselt, ist voller Phantasie: Wachsen ihr wirklich Engelsflügel aus den Schulterblättern? Hat sie wirklich ihre Mutter getötet? Oder ist sie vielleicht wahnsinnig?
Schon als Kind flüchtet sich Sheyda in eine Traum- und Wahnwelt und gewinnt in der repressiven Umgebung, in der sie aufwächst, immerhin eine Art Narrenfreiheit. Ungeliebte Tochter unglücklicher Eltern, Sonderling ohne Freunde und einzig zur grenzenlosen Liebe begabt, schafft sie sich ein Alter Ego ausgerechnet in Gestalt von Dantes betörender Beatrice.
In berückend schöner, kraftvoller Sprache entfaltet Ava Farmehri eine Geschichte von Realitätsflucht, Unterdrückung und Isolation – makaber und magisch zugleich.
Textauszug
Das Gute an einem Todesurteil ist, dass es die Dinge relativiert. In dieser Hinsicht ist es einer Nahtoderfahrung nicht unähnlich, auch wenn ich eine solche noch nie am eigenen Leib erfahren habe. Aber ich kenne alle möglichen Klischees von einem Licht und einem Tunnel und wie man in Gottes Hauptquartier entschwebt und von oben auf den eigenen leblosen Körper hinabblickt. Als ich auf mich selbst hinabblickte, sah ich Tränen in meinen Augen und meine wie zum Gebet aneinandergelegten Hände in Handschellen. Ich sah Tränen, die von den Zeitungen und von den Zuschauern vermutlich entweder als Krokodilstränen oder als Zeichen meiner aufrichtigen Reue gedeutet wurden, und eine Handhaltung, die man als flehend oder fatalistisch hätte beschreiben können. Eins möchte ich klarstellen: Meine Tränen waren Freudentränen.
Zitat aus einer Besprechung
»›Die Freiheit!‹ Von diesem letzten Wort fällt, wie von der eben aufgehenden Sonne im Augenblick der Hinrichtung, ein jähes Licht, das die ganze wirre Landschaft dieses Buchs und des Lebens seiner Heldin auf einmal in hellem Glanz erstrahlen lässt.« Burkhard Müller, Süddeutsche Zeitung
»Unbedingt muss dieser Mut bewundert werden! Das Buch, erzählt aus der Ich-Perspektive der zum Tode verurteilten zwanzigjährigen Sheyda Porroya aus Teheran, ist ein Zeugnis ungeheurer literarischer Courage.«
»Ein eindringlicher, überwältigender Roman, so grotesk und schön zugleich, dass man in ihm versinken muss.« Ava Weis, BÜCHERmagazin
»Es geht um die Körper der Frauen in einem für Frauen unbewohnbaren Land. Eine poetische und gewaltige Abrechnung mit dem Gottesstaat, ein sprachlich und in der Fantasie aus dem Vollen schöpfendes Debüt, eine unheimliche Verzahnung von Motiven körperlicher Erfahrung, als Erinnerung aufgezeichnet in der Todeszelle. In der vorwärtstreibenden, auch furchtlosen Übersetzung von Sonja Finck ungeheuer intensiv als Leseerfahrung, ein erstaunliches, unvergessliches Buch.« Jurykommentar Internationaler Literaturpreis 2021 (Shortlist)