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Weg, fünf Füße breit

Weg, fünf Füße breit

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Weg, fünf Füße breit
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Veröffentlicht 2009, von Michèle Métail bei Edition Korrespondenzen, Tarabuste

ISBN: 978-3-902113-67-2
Auflage: 1. Auflage
192 Seiten
18.8 cm x 14 cm

 
Zwischen 1985 und 2006 reiste die Lyrikerin und Sinologin Michèle Métail gemeinsam mit ihrem Partner Louis Roquin insgesamt siebenmal durch China sowie einmal durch Japan. In "Weg, fünf Füße breit" skizziert sie in knappen prägnanten Bilder die zentralen Eindrücke der beiden ersten Reisen (1985 und 1987), die sie u. a. ins eben erst für Reisende wieder geöffnete Hochland von Tibet, durch ...
Beschreibung
Zwischen 1985 und 2006 reiste die Lyrikerin und Sinologin Michèle Métail gemeinsam mit ihrem Partner Louis Roquin insgesamt siebenmal durch China sowie einmal durch Japan. In "Weg, fünf Füße breit" skizziert sie in knappen prägnanten Bilder die zentralen Eindrücke der beiden ersten Reisen (1985 und 1987), die sie u. a. ins eben erst für Reisende wieder geöffnete Hochland von Tibet, durch die Wüste Gobi ins östliche Turkestan, nach Hongkong und Peking führten.
Ausschlaggebend für eine poetische Niederschrift der Reiseeindrücke war für Métail die deutlich sichtbare Differenz zwischen der klassischen Kultur (der sie elf Studienjahre gewidmet hat) und der Wirklichkeit des gegenwärtigen Chinas im Zeitalter der Globalisierung. In annähernd 3000 klassischen Fünfsilbern erfasst sie in einem Fluss aus knappen rhythmischen Notaten den landschaftlich und kulturellen Reichtum Chinas ebenso wie den in unterschiedliche Bevölkerungsgruppen und Ethnien zerfallenden Vielvölkerstaat. Schäfer, Pilger, Nomaden, korrupte Beamte, japanische Touristen, Chinesen in Mao-Blau. Und überall trifft das traditionelle auf das moderne China: überfüllte Reisezüge, vor Autos gespannte Esel, ein Mönch, der gefälschte Luxusarmbanduhren verkauft.

"Weg, fünf Füße breit"Gehen und schreiben" (DAAD 2002), "2888 Donauverse" ist ein beeindruckendes lyrisches Porträt des heutigen Chinas, ein modernes Reisegedicht, verfasst in der Fünf-Silben-Metrik der klassischen chinesischen Lyrik.

Textauszug
drei Tagen wird der
Zug umgelenkt durch
die Mongolei, man
hat Gleise gesperrt
das Feuer eines
Flüssigtanks züngelt
über sie, keine
Lebensmittel mehr
an Bord, Verpflegung
unwahrscheinlich, die
letzte Mahlzeit im
Speisewagen, die
Schlange, in der man
plaudert, hello, do
you change money, schon
neue Freunde für
ein Abendessen
quer durch endlose
Ebenen diese
Armut, wir werden
ihre Zeugen, die
Frau zieht die Pflugschar
über das Feld, kein Tier
im Geschirr, hart die
Sonne trotz Lufthauch
Ventilator an
der Wagendecke
man erstickt, man schwitzt
macht noch einen Tee

Über Michèle Métail

Michèle Métail schreibt, fotografiert und stellt ihr Werk in Performances dem Publikum vor. Sie wurde 1950 in Paris geboren, studierte Germanistik und Sinologie, lebt in Südfrankreich. Auf Deutsch erschienen: " (Edition Korrespondenzen 2006)