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Der Rechtsruck
Skizzen zu einer Theorie des politischen Kulturwandels
Taschenbuch
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Veröffentlicht 2018, von Markus Metz, Georg Seeßlen bei Bertz und Fischer
ISBN: 978-3-86505-747-1
240 Seiten
19.5 cm x 12.5 cm
Ein Gespenst geht um in Europa und anderen Ländern des einstmals so goldenen Westens, das Gespenst des Rechtspopulismus. Und wie es so geht mit Gespenstern: Es nährt sich von der Furcht, es wirkt durch grausige Effekte, und oft genug steckt hinter dem gespenstischen Spuk noch etwas anderes als die ewige Wiederkehr des Totgesagten. Der scheinbar unaufhaltsame Weg von den repräsentativen ...
Beschreibung
Ein Gespenst geht um in Europa und anderen Ländern des einstmals so goldenen Westens, das Gespenst des Rechtspopulismus. Und wie es so geht mit Gespenstern: Es nährt sich von der Furcht, es wirkt durch grausige Effekte, und oft genug steckt hinter dem gespenstischen Spuk noch etwas anderes als die ewige Wiederkehr des Totgesagten. Der scheinbar unaufhaltsame Weg von den repräsentativen Demokratien zu totalitären, populistischen und neu-nationalistischen Regimes hat Ursachen, Medien, Sprachen, psychologische, ökonomische und kulturelle Wirkkräfte, die erst durch die gegenseitige Verstärkung solch einen phänomenalen Sog erzeugen.
Es gibt nicht den einen und alles erklärenden Grund für den größten politischen Rückschritt der letzten Jahrzehnte, der von Trump zu Orbán, von der AfD zu den Neofaschisten, von der Neuen Rechten zu den populistischen Parolen gegen »Establishment« und »Lügenpresse« reicht. Vielmehr erleben wir ein unübersichtliches, oft sogar widersprüchliches Durcheinander von Symptomen und Krankheiten einer Demokratie, die ihre besten Tage, wie es scheint, hinter sich hat.
Aber allen diesen Erscheinungen des Rechtsrucks sind zwei Eigenschaften gemeinsam: Sie sind nicht geheimnisvoll und sie sind nicht schicksalhaft. Sie sind vielleicht immun gegen einen vernünftigen Dialog – gegen Erkenntnis und Analyse dagegen nicht. Zu verstehen, was da eigentlich vor sich geht, ist die erste Waffe der demokratischen Zivilgesellschaft im Kampf gegen den Rechtsruck und die Wiederkehr von Nationalismus, Rassismus und Faschismus. Das beste Mittel gegen Gespenster ist, ihnen furchtlos, aufrecht und mit genauem Blick entgegenzutreten.
Ein Gespenst geht um in Europa und anderen Ländern des einstmals so goldenen Westens, das Gespenst des Rechtspopulismus. Und wie es so geht mit Gespenstern: Es nährt sich von der Furcht, es wirkt durch grausige Effekte, und oft genug steckt hinter dem gespenstischen Spuk noch etwas anderes als die ewige Wiederkehr des Totgesagten. Der scheinbar unaufhaltsame Weg von den repräsentativen Demokratien zu totalitären, populistischen und neu-nationalistischen Regimes hat Ursachen, Medien, Sprachen, psychologische, ökonomische und kulturelle Wirkkräfte, die erst durch die gegenseitige Verstärkung solch einen phänomenalen Sog erzeugen.
Es gibt nicht den einen und alles erklärenden Grund für den größten politischen Rückschritt der letzten Jahrzehnte, der von Trump zu Orbán, von der AfD zu den Neofaschisten, von der Neuen Rechten zu den populistischen Parolen gegen »Establishment« und »Lügenpresse« reicht. Vielmehr erleben wir ein unübersichtliches, oft sogar widersprüchliches Durcheinander von Symptomen und Krankheiten einer Demokratie, die ihre besten Tage, wie es scheint, hinter sich hat.
Aber allen diesen Erscheinungen des Rechtsrucks sind zwei Eigenschaften gemeinsam: Sie sind nicht geheimnisvoll und sie sind nicht schicksalhaft. Sie sind vielleicht immun gegen einen vernünftigen Dialog – gegen Erkenntnis und Analyse dagegen nicht. Zu verstehen, was da eigentlich vor sich geht, ist die erste Waffe der demokratischen Zivilgesellschaft im Kampf gegen den Rechtsruck und die Wiederkehr von Nationalismus, Rassismus und Faschismus. Das beste Mittel gegen Gespenster ist, ihnen furchtlos, aufrecht und mit genauem Blick entgegenzutreten.