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Ingestion von Betäubungsmittelcontainern
Der Einsatz von Emetika aus medizinischer und strafprozessualer Sicht
Taschenbuch
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Veröffentlicht 2013, von Simon Alexander Lück bei Saarbrücker Verlag für Rechtswissenschaften
ISBN: 978-3-86194-095-1
172 Seiten
220 mm x 150 mm
Intrakorporaler Drogenschmuggel und Beweismittelbeseitigung durch Verschlucken von "Bubbles", in Plastik oder Stanniol eingewickelten Kugeln mit Kokain oder Heroin, spielen in der Praxis der Strafverfolgung eine bedeutende Rolle. Um ermittlungstechnisch möglichst effizient zu reagieren, kam es seit 1991 in Deutschland zur Verabfolgung von Brechmitteln (Emetika). Dies verbesserte die ...
Beschreibung
Intrakorporaler Drogenschmuggel und Beweismittelbeseitigung durch Verschlucken von "Bubbles", in Plastik oder Stanniol eingewickelten Kugeln mit Kokain oder Heroin, spielen in der Praxis der Strafverfolgung eine bedeutende Rolle. Um ermittlungstechnisch möglichst effizient zu reagieren, kam es seit 1991 in Deutschland zur Verabfolgung von Brechmitteln (Emetika). Dies verbesserte die Beweissituation, führte teils aber zu medizinisch schwerwiegenden Komplikationen bis hin zu Todesfällen. Im Jahr 2006 schließlich verurteilte der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte die Bundesrepublik Deutschland in einem Fall des Emetikaeinsatzes zu einer Schmerzensgeldzahlung wegen Verstoßes gegen die Europäische Menschenrechtskonvention. Da die Entscheidung sich jedoch zunächst einmal auf einen Einzelfall und dessen besondere Umstände bezieht und der Emetikaeinsatz zudem gerade aus Beschuldigtensicht lebensrettend sein kann, finden sich Ermittler und besonders Ärzte in einem unübersichtlichen Spannungsfeld aus Dürfen und Müssen. Dieses Buch will mit einem interdisziplinären Ansatz einen Beitrag zu mehr juristischer und medizinischer Klarheit, gerade aus Perspektive der Ärzteschaft, leisten.
Intrakorporaler Drogenschmuggel und Beweismittelbeseitigung durch Verschlucken von "Bubbles", in Plastik oder Stanniol eingewickelten Kugeln mit Kokain oder Heroin, spielen in der Praxis der Strafverfolgung eine bedeutende Rolle. Um ermittlungstechnisch möglichst effizient zu reagieren, kam es seit 1991 in Deutschland zur Verabfolgung von Brechmitteln (Emetika). Dies verbesserte die Beweissituation, führte teils aber zu medizinisch schwerwiegenden Komplikationen bis hin zu Todesfällen. Im Jahr 2006 schließlich verurteilte der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte die Bundesrepublik Deutschland in einem Fall des Emetikaeinsatzes zu einer Schmerzensgeldzahlung wegen Verstoßes gegen die Europäische Menschenrechtskonvention. Da die Entscheidung sich jedoch zunächst einmal auf einen Einzelfall und dessen besondere Umstände bezieht und der Emetikaeinsatz zudem gerade aus Beschuldigtensicht lebensrettend sein kann, finden sich Ermittler und besonders Ärzte in einem unübersichtlichen Spannungsfeld aus Dürfen und Müssen. Dieses Buch will mit einem interdisziplinären Ansatz einen Beitrag zu mehr juristischer und medizinischer Klarheit, gerade aus Perspektive der Ärzteschaft, leisten.